Die Urlaubssaison auf Mallorca ist im vollen Gange. In diesen Tagen nutzen viele Urlauber:innen das dank Himmelfahrt verlängerte Wochenende für einen Kurztrip auf die Baleareninsel. Dort teilen sie sich auf in feierwütige Ballermanntouris, Aktivurlauber:innen und Menschen, die einfach mal die Seele baumeln lassen wollen.
Gemeinsam haben diese Gruppen eines: Sie müssen in diesem Jahr für den Mallorca-Urlaub wohl etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für Flüge und Unterkünfte haben kräftig angezogen. Auf der Baleareninsel schlagen Gastronom:innen nun Alarm. Denn sie sehen sich als Leidtragende dieser Entwicklung.
Wie das "Mallorca Magazin" berichtet, blieb der Beginn der Hauptsaison für die Gastronom:innen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Nach Angaben von Unternehmerverbänden seien diesen Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat Rückgänge bei Restaurant- und Barbesuchen im zweistelligen Prozentbereich verzeichnet worden.
Die Gastronom:innen führen diese Entwicklung auf ein verändertes Konsumverhalten der Urlauber:innen zurück. Das sei auf knappere Budgets zurückzuführen, da die Tourist:innen mehr für Transport und Unterkunft ausgeben müssten. Zudem sei das Wetter bislang nicht gut genug gewesen.
"Das Wetter hat nicht gerade dazu beigetragen", sagt auch César Amable, Präsident des Gastronomenverbandes PINEM-Restauració gegenüber der mallorquinischen Zeitung "Ultima Hora". "Ich würde sagen, dass wir in einigen Bereichen einen Umsatzrückgang von 20 % im Vergleich zur letzten Saison haben", erklärt Amable weiter.
Zu den am stärksten betroffenen Gebieten zählten die wichtigsten Tourismuszentren, erklärt der Gastronom: von der Playa de Palma oder dem Zentrum von Palma bis nach Magaluf an der Süd-, Alcúdia und Can Picafort an der Nord- sowie Sa Coma an der Ostküste der Insel.
Juanmi Ferrer, Präsident des Gastronomenverbandes CAEB-Restauración teilt die Einschätzung seines Amtskollegen: "Es ist nicht die Saison, die wir erwartet haben", sagt er gegenüber "Ultima Hora". Der Umsatzrückgang sei um so besorgniserregender, wenn man bedenke, dass bereits das Vorjahr die Erwartungen nicht erfüllt habe.
Das erste Quartal sei in diesem Sinne bereits eine kleine Warnung gewesen, sagt Ferrer. Das letzte Mai-Wochenende betrachtet er als Lackmustest für den Rest der Saison. Dies sei "sehr aufschlussreich" und werde dazu beitragen, den Puls des kommenden Sommers zu fühlen, insbesondere im Juni.
Beim Urlaub auf Mallorca müssen sich Urlauber:innen in diesem Jahr auf höhere Preise einstellen. Laut "Bild" liegt der Durchschnittspreis für eine Übernachtung in einem 4-Sterne-Hotel bei 183 Euro. Das entspricht einem Anstieg von fünf Prozent. Bei Ferienwohnungen liege die Teuerungsrate bei elf Prozent.
Der Preis für Flüge auf die Baleareninsel sei um bis zu zwölf Prozent gestiegen. Besonders verteuert hat sich auch die Mobilität vor Ort. Bei Mietwagen seien Preisanstiege von bis zu 40 Prozent zu beobachten. Das sei durch höhere Nachfrage, gestiegene Wartungskosten und knappere Fahrzeugbestände begründet.