Die Strandbar 54° Nord: Für viele hat sie zu einem Urlaub in Sankt Peter-Ording einfach dazugehört. In einer Höhe von sieben Metern konnten die Besucher:innen den Ausblick über die Nordsee genießen, befanden sich bei Flut mittlerweile sogar direkt im Wasser – ein besonderes Erlebnis, das gleichzeitig aber auch klarmachte, dass das Gebäude durch einen Neubau ersetzt werden muss.
Die alte Strandbar wurde also geschlossen und 250 Meter von ihr entfernt mit dem Bau einer neuen begonnen. Die neue 54° Nord ist weiter vom Wasser entfernt und erstrahlt in einem ganz neuen Look. Tourist:innen bemängeln, dass der ganz besondere Charme der Strandbar damit verloren geht.
Manchen fehlt bei dem Neubau nämlich der nordische Flair wie ihn die die alte Bar hatte. "Hat etwas von Containerstellplatz. … so gar nicht ansehnlich", zitiert "Merkur" einen Kommentar einer Person aus einer Facebook-Gruppe. Die neue 54° Nord bekommt ein Flachdach, gebaut aus Holz und Zink. Das Flair sei wohl nicht mehr wichtig, daran müsse man sich gewöhnen, schreibt die Person demnach weiter.
Die Ansicht teilen auch andere User:innen. "Mir gefällt‘s auch nicht… aber es ist, wie es ist. Der einstmals einzigartige Charme geht sukzessive verloren, dafür wird alles teurer. Schade!", wird jemand anderes zitiert. Eine andere Person wird noch deutlicher: Die neue Strandbar sei "an Hässlichkeit nicht zu überbieten".
Andere Urlauber:innen schauen wohlwollender auf das neue Projekt. "Erstmal abwarten" und "das wird schon", heißt es. Eine Person ärgert sich darüber, dass andere Kommentierende das Aussehen der Strandbar so hoch bewerten. Sie betont die Wichtigkeit, dass das neue Bauwerk für alle Personen zugänglich wird.
Damit wird eine wichtige Neuerung erwähnt, die bei dem Bau der neuen Strandbar Berücksichtigung gefunden haben. Anders als die alte Strandbar soll die neue so gut es geht barrierefrei gestaltet werden, sodass auch Menschen im Rollstuhl Zugang haben. Dazu bekommt die Bar eine Rampe, einen Holzsteg vom Strandübergang und einen Plattformaufzug.
"Die Baumaßnahmen sind ein riesiger Schritt nach vorne", erklärt die Tourismus-Chefin von Sankt Peter-Ording in einer Pressemitteilung. "Trotz enormer Anstrengungen" könne man "eine vollständige Barrierefreiheit am Sandstrand" aber wohl nicht gewährleisten.
Das erklärt sie mit Sandverwehungen und Überflutungen, die den Zugang einschränken könnten. Sand und Salz könnten außerdem die Funktion des Aufzugs beeinträchtigen.