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Urlaub: Die unzuverlässigsten Flughäfen in Europa

07.06.2025, Bayern, München: Fluggäste stehen bei der Gepäckaufgabe im Terminal an. Der Flughafen München erwartet zu Beginn der Pfingstferien Hunderttausende Fluggäste. Foto: Felix Hörhager/dpa +++ d ...
Manche Flughäfen fallen durch hohe Ausfallquoten negativ auf.Bild: dpa / Felix Hörhager
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Urlaub in Europa: Das sind die Flughäfen mit der höchsten Ausfallquote

Verspätungen und Ausfälle kennen nicht nur Bahnreisende. Auch am Flughafen wartet man mitunter länger auf seinen Abflug oder muss im Zweifelsfall neu planen, weil der Flug gestrichen wurde. Eine neue Analyse zeigt, wo Urlauber:innen besonders viel Geduld mitbringen müssen.
04.08.2025, 18:5704.08.2025, 18:57
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Über die Sommermonate hebt hierzulande ein Urlaubsflieger nach dem anderen ab. Gerade angesichts des trübseligen Sommers zieht es viele in den Süden. Doch wie jedes Jahr werden einige Urlauber:innen am Flughafen auf die ein oder andere Geduldsprobe gestellt.

Manchmal verzögert sich der Abflug bereits, während man noch am Gate wartet – etwa weil die Maschine verspätet ankommt oder noch gereinigt und betankt werden muss. In anderen Fällen sitzt man bereits im Flugzeug, aber es geht trotzdem noch nicht los, da die Starterlaubnis fehlt. Aber für die meisten Reisenden sind das wohl immer noch bessere Szenarien, als wenn der Flug komplett ausfällt.

An diesen Flughäfen in Europa ist Geduld gefragt

Doch auch solche Fälle gehören zur Realität an deutschen und europäischen Flughäfen. Das zeigt nun erneut eine Auswertung von "Flightright", ein Verbraucherportal, das Fluggästen hilft, Entschädigungen bei Flugverspätungen, Annullierungen oder Überbuchungen durchzusetzen.

Demnach ist die Zahl der Flugstornierungen an deutschen Flughäfen im Vergleich zum Jahresbeginn leicht gesunken, gleichzeitig haben die Verspätungen jedoch "spürbar zugenommen".

Konkret hat "Flightright" europaweite Abflüge der 30 größten Airlines zwischen dem 1. Januar und 30. Juni 2025 analysiert; als verspätet galt ein Flug, der 15 Minuten oder später nach der ursprünglichen Ankunftszeit am Zielflughafen landete.

Die Daten seien zuverlässig, aber erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, heißt es in der Mitteilung einschränkend.

Besonders viel Geduld mussten Reisende am Flughafen Lissabon mitbringen, der laut "Flightright" eine Verspätungsquote von rund 45 Prozent aufwies. Auf dem zweiten und dritten Platz liegen London (Heathrow) mit 38,3 Prozent sowie Dublin mit 37,7 Prozent. Der deutsche Flughafen mit der höchsten Verspätungsquote war der BER in Berlin mit satten 30 Prozent.

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Auf den hinteren Rängen finden sich München mit 24,5 sowie Frankfurt mit 24,2 Prozent. Dabei hätten sich die Verspätungszahlen an deutschen Flughäfen im ersten Quartal noch zwischen zwölf und 15 Prozent bewegt.

Es ist zwar nicht ganz ungewöhnlich, dass Verspätungen im Sommer zunehmen, weil deutlich mehr Flugzeuge unterwegs sind und die Flughäfen sowie der Luftraum dadurch stärker ausgelastet sind. Für Reisende bleibt es jedoch trotzdem ärgerlich.

"Flightright"-Analyse: Stornierungen sind rückläufig

Zumindest was Stornierungen angeht, gibt es allerdings gute Nachrichten: Die Anzahl der Flugausfälle hat laut "Flightright" im ersten Halbjahr 2025 leicht abgenommen. Spitzenreiter war Helsinki mit einer Stornierungsquote von 2,5 Prozent; dahinter folgten Brüssel mit 1,36 sowie London (Heathrow) mit 1,35 Prozent.

In Deutschland sind am Flughafen München die meisten Flüge gestrichen worden; dort lag die Stornierungsquote bei 1,29 Prozent. Für den BER lag der Wert hingegen bei 1,09 und für den Flughafen Düsseldorf bei 0,63 Prozent.

Besonders positiv ist dem Verbraucherportal zufolge der Frankfurter Flughafen aufgefallen: Dort sind gerade mal 0,55 Prozent der Flüge storniert worden, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.

"Unsere Auswertung zeigt: Zwar wurden weniger Flüge gestrichen, doch die Zahl der Verspätungen ist europaweit deutlich gestiegen", sagt Fluggastrecht-Expertin Feyza Türkön. Ein Ende dieses Trends sei nicht in Sicht. Denn: "Interne Herausforderungen bei den Airlines, anhaltende Engpässe bei der Flugzeugauslieferung durch Boeing und Airbus sowie das hohe Passagieraufkommen in den Sommermonaten setzen den Flugplan zusätzlich unter Druck."

Umso wichtiger sei es, dass Fluggäste ihre Rechte kennen und sich gegebenenfalls rechtlich unterstützen lassen, betont Türkön.

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