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Urlaub: Zypern verliert zehntausende Touristen und steht vor Herausforderung

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Derzeit scheint Zyperns Anziehungskraft abzunehmen. Bild: imago images / robert harding
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Urlaub: Zypern verliert zehntausende Touristen und steht vor Herausforderungen

04.09.2024, 19:45
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Sie bietet zerklüftete Küsten, schier endlose Sandstrände und türkises Wasser: Zypern ist ein Paradies, für viele Urlauber:innen entsprechend seit Jahren ein Sehnsuchtsort. Zwischen Juni und November ist es dort angenehm warm, die Insel bleibt klimatisch ergo lange über die Sommersaison hinaus ein herrlicher Rückzugsort.

Doch so gut die Bedingungen auch sein mögen, in diesem Jahr kämpft die Insel darum, weiterhin für Urlauber:innen ansprechend zu bleiben. Zahlreiche Tourist:innen stornieren derzeit ihre Buchungen. Eine Entwicklung, die sich auch auf die Tourismusbranche auswirkt.

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Zypern: Warum bleiben die Urlauber fern?

30.000 Stornierungen habe Zypern in diesem Jahr verzeichnet, erklärt der stellvertretende Tourismusminister Kostas Koumis gegenüber der britischen Zeitung "Daily Express". Insgesamt habe dies der hiesigen Wirtschaft rund 35 Millionen Euro gekostet. Vor allem steigende Lebenshaltungskosten und eine schwierige Wirtschaftslage könnten sich auf den Tourismusboom ausgewirkt haben.

Der deutsche Tourismusverband gesteht sich ein, dass die Branche wegen der Stornierungen vor großen Herausforderungen steht. Koumis selbst bleibt hingegen optimistisch.

Trotz der aktuellen Lage sieht er weiterhin ein "bemerkenswertes Wachstum" auf Zypern, sowohl hinsichtlich der Besucher:innen als auch bei den Einnahmen. Wie aus einem Bericht von "The Mirror" hervorgeht, hat die Zahl der Touristenankünfte mittlerweile wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht. 2019 kamen noch vier Millionen Tourist:innen, 2020 sank es auf rund 630 Tausend und 2023 wieder bei 3,8 Millionen.

FTI-Pleite hat sich nicht auf Zypern ausgewirkt

Es kamen auch Behauptungen auf, dass sich der Konkurs des drittgrößten deutschen Reiseanbieters FTI auf die Situation im Land ausgewirkt habe. Negativ, versteht sich. Koumis weist das zurück. FTI habe nur einen geringen Marktanteil in Zypern gehabt. "Der Reiseveranstalter hatte nur 30.000 Buchungen in Zypern pro Jahr, sodass die negativen Folgen für die lokale Tourismusindustrie begrenzt waren."

Dass es in diesem Jahr so viele Stornierungen gab, beunruhigt Koumis nicht. Zwar sei das laufende Jahr eines voller Herausforderungen für die Tourismusindustrie, was etwa mit dem weltweiten Rückgang der Kaufkraft zusammenhänge. "Dennoch bleibt die Leistung der zypriotischen Tourismusindustrie stark und zeigt sich widerstandsfähig."

Wie sehr sich die Stornierungen letztlich auf Zypern auswirken und ob noch weitere folgen, ist noch offen. 30.000 Stornierungen sind allerdings erstmal ein Brocken.

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Immer häufiger stehen Reiseanbieter vor der Herausforderung, ihre Auswahl an Reisezielen anzupassen. Politische Instabilität oder wachsende Sicherheitsrisiken in einigen Regionen können etwa dazu führen, dass sie gezwungen sind, ihre Angebote dorthin zu streichen. Auch Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen machen es manchmal unmöglich, ein Ziel beizubehalten.

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