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Italien-Urlaub: Preisschock droht durch neue Touristensteuer

Italien Toskana der Strand von Castiglioncello in der N
Künftig müssen wohl alle Italien-Touristen tiefer in die Tasche greifen.Bild: imago images / penofoto
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Italien-Urlaubern droht Preisschock: Neue Touristensteuer geplant

07.08.2024, 20:17
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Für viele Menschen in Deutschland ist der Sommerurlaub eine feste Institution und ein unverzichtbares Mittel, um in der Mitte des Jahres den eigenen Akku wieder aufzuladen. Und natürlich macht es auch einfach Spaß, bei der sommerlichen Hitze an einem Strand weit entfernt vom eigenen Alltag ins Wasser zu springen.

Dennoch: Gerade für Geringverdienende sind die meisten Reiseziele nicht finanzierbar und auch für die breite Mittelschicht werden einige Regionen aktuell zu teuer. Dementsprechend könnten auch alle Italien-Liebhaber:innen nun mit Sorge in Richtung Süden blicken. Dort ist eine saftige Preiserhöhung in der Diskussion.

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Urlaub: Italien erwägt landesweite Kurtaxe

In letzter Zeit gibt es in vielen Ländern speziell in Südeuropa immer ausgeprägtere Abwehrhaltungen gegenüber dem Massentourismus. Auch vor Italien hat dieses Phänomen keinen Halt gemacht. Infolgedessen sind zuletzt vielerorts neue Regeln – häufig höhere Preise für Reisende – eingeführt worden.

Dadurch soll die Anzahl an Tourist:innen zumindest ein bisschen beschränkt werden. Ganz verzichten wollen die betroffenen Einheimischen und Entscheidungsträger:innen auch nicht, immerhin verdient die Wirtschaft vor Ort an Urlauber:innen gutes Geld.

Dennoch erwägt die italienische Regierung nun wohl sogar die Einführung einer landesweiten Kurtaxe. Das berichtet laut dem "Merkur" die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Die Touristensteuer soll demnach bis zu 25 Euro betragen – das allerdings nur in Luxushotels. Auf alle Gäste, die in einer Unterkunft für bis zu 750 Euro pro Nacht schlafen, würden günstigere Preise zukommen.

Bisher gibt es eine solche Steuer nur in einigen Teilen Italiens, die besonders von starkem Tourismus betroffen sind. Dort liegt die Kurtaxe bisher bei höchstens bis zu fünf Euro pro Nacht. Laut Ansa könnte der Maximalbetrag jedoch bald zum Minimalbetrag werden. Heißt: Pro Nacht würden Urlauber:innen in Italien mindestens fünf Euro bezahlen.

Noch sind die Pläne des italienischen Tourismusministeriums jedoch noch nicht beschlossen. In einer Mitteilung beschwichtigte das Ministerium am Montag, "dass die Gespräche mit Handelsverbänden und anderen institutionellen Akteuren (...) noch nicht abgeschlossen sind". Diese werden demnach erst im September fortgesetzt.

Tourismus-Gebühren wegen Massentourismus auch in Venedig

Mit Gebühren zum Eindämmen des Massentourismus sorgte jüngst vor allem Venedig für Aufsehen. Die beliebte italienische Lagunenstadt führte zunächst in einem Testlauf an bestimmten Tagen Eintrittsgelder für die gesamte Stadt von fünf Euro ein. Wer das Geld nicht bezahlte, hatte keinen Zutritt zur Stadt.

Erst kürzlich wurde dann angekündigt, dass die Preise ab 2025 erhöht werden. Künftig sind an ausgewählten Tagen wohl bis zu 10 Euro fällig.

Auch außerhalb von Italien regt sich Widerstand gegen den jahrelang unhinterfragten und gar vielerorts mit offenen Armen empfangenen Massentourismus. Auf Mallorca protestieren etwa seit mehreren Wochen die Bewohner:innen und fordern Begrenzungen für Urlauber:innen und Ferienwohnungen.

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