
Don't drink and fly. Bild: AP / Michael Dwyer
Urlaub & Freizeit
Weil Angestellte in der Flugbranche oft früh aus dem Bett müssen, greifen einige zu Energydrinks. Das kann aktuell jedoch zum Jobverlust führen – wegen eines Etikettenfehlers in den USA.
Produktrückrufe sind immer ärgerlich, manche sind aber gefährlicher als andere. So sorgte die Energydrink-Marke Celsius Energy kürzlich für Aufsehen, weil es bei der Abfüllung zu Komplikationen kam, die böse Folgen haben können.
Statt mit Energydrink sind einige der Dosen mit einem Wodka-Seltzer-Mischgetränk von High Noon befüllt worden. Celsius Energy und High Noon sind zwar getrennte Marken, benutzen aber denselben Verpackungspartner.

In einigen Chargen von Celsius Energy war Wodka statt Energydrink.Bild: IMAGO/MediaPunch
Wie High Noon mitteilte, sind einige der Chargen fehlerhaft etikettiert in den Handel gegangen. Sie wurden zwischen dem 21. und 23. Juli in mehreren Bundesstaaten der USA ausgeliefert, unter anderem in Florida, New York und Virginia.
Das rief jetzt die US-Flugbegleitergewerkschaft AFA-CWA auf den Plan. Sie richtete sich mit einem ungewöhnlichen Appell an ihre Mitglieder.
Urlaub: Airline-Mitarbeiter sollen Energydrink meiden
Die Gewerkschaft hat den Beschäftigten geraten, während des Dienstes auf den Konsum von Celsius-Energydrinks zu verzichten. So berichtet es das US-Portal "PYOK".
"Ihre Sicherheit und die Einhaltung der Unternehmensrichtlinien und Bundesvorschriften haben für uns oberste Priorität", heißt es demnach in dem internen Memo. "Bitte seien Sie vorsichtig und geben Sie diese Informationen an Ihre Crewmitglieder weiter."
Die Warnung kommt nicht unbegründet: "PYOK" schreibt, dass Celsius Energy die bevorzugte Marke amerikanischer Flugbegleiter:innen auf Nachtflügen sei. Obwohl Geschäfte wie Walmart versichert haben, die falsch etikettierten Dosen aus dem Verkehr gezogen zu haben, will die Gewerkschaft mit dem Aufruf auf Nummer sicher gehen.
Denn die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hat für Pilot:innen und Flugbegleiter:innen sehr strenge Alkohol- und Drogenvorschriften. Die Besatzungen werden regelmäßig und stichprobenartig auf diverse Substanzen getestet.
So ist es US-Flugpersonal mindestens acht Stunden vor einem Flug untersagt, Alkohol zu trinken. Generell darf die Blut- oder Atemprobe keinen Alkoholgehalt von 0,04 Promille oder mehr aufweisen. Auch versehentlicher Konsum kann zur Kündigung und einer hohen Geldstrafe durch die FAA führen.
So warnte die amerikanische Luftfahrtgewerkschaft APFA ihre Mitglieder bereits im Dezember 2023, dass die Verwendung des Erkältungs- und Grippemittels NyQuil zu einem positiven Alkoholtestergebnis führen könne. Wie viele andere beliebte rezeptfreie Erkältungs- und Hustenmittel in den USA enthält dieses nämlich ebenfalls Alkohol.
In Deutschland können Airlines und Flugpassagiere jedoch aufatmen: Die Energydrinks von Celsius sind hierzulande nicht im Einzelhandel erhältlich.
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