Mit dem Frühling startet auch langsam die Urlaubs-Saison. Wer mit dem Flugzeug verreist, muss sich häufig beim Packen des Handgepäcks den Kopf zerbrechen.
Habe ich alle Vorschriften eingehalten? Ist die Elektronik griffbereit? Oder passen alle Flüssigkeiten in den kleinen durchsichtigen Plastikbeutel? Solche und ähnliche Fragen stellen sich vermutlich die meisten, vor ihrem Urlaub.
Eine neue Regelung soll diesen Prozess künftig deutlich vereinfachen. Ermöglicht wird dies durch eine neue Scanner-Technologie, die schon jetzt in vielen Flughäfen eingesetzt wird.
Durch die neue Regelung sollen Reisenden in Zukunft nicht mehr dazu aufgefordert werden müssen, ihre Elektronik und Flüssigkeiten vor der Gepäckkontrolle aus ihren Taschen oder Koffern zu holen.
Ursprünglich war dies der Fall, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Damit will man vor allem verhindern, dass Bomben oder Säuren ins Flugzeug geschmuggelt werden können.
Die sogenannten Computertomografie-Scanner (CT-Scanner) erstellen ein dreidimensionales Bild von dem Inhalt des Gepäcks. Diese Technologie ermöglicht es dem Sicherheitspersonal zu erkennen, was für Elektronik oder Flüssigkeiten sich im Gepäck befinden, ohne sie herausnehmen zu müssen.
Durch die neuen CT-Scanner ergeben sich für Reisende eine Reihe von Vorteilen. Künftig soll die Mitnahme von Flüssigkeiten von bis zu zwei Litern erlaubt sein. Mini-Zahnpasta, Mini-Sonnencreme oder Mini-Deoroller gehören somit der Vergangenheit an.
Die dreidimensionale Ansicht der Kontrollbilder verbessert zudem die Arbeitsabläufe des Sicherheitspersonals. An Flughäfen, die diese Technologie bereits einsetzten, hat sich die Geschwindigkeit der Kontrollen um bis zu 160 Prozent erhöht. Reisende können sich also über kürzere Wartezeiten freuen.
Weltweit rüsten Flughäfen auf die neue CT-Scanner-Technologie um, um das Reiseerlebnis für Millionen von Passagieren zu verbessern. In Deutschland werden sie an großen Verkehrsknoten bereits eingesetzt. Beispielsweise der Münchener, Berliner oder Frankfurter Flughafen sind schon teilweise umgestiegen.
Auch international gibt es Vorreiter: Flughäfen in London, Amsterdam und Singapur setzen ebenfalls auf diese zukunftsweisende Technik. Die genauen Standorte und der Umsetzungsstand können sich jedoch ändern, daher empfiehlt es sich, vor der Reise aktuelle Informationen auf der Website des jeweiligen Flughafens einzuholen.
Obwohl schon einige Flughäfen auf die Technologie zumindest teilweise umgestiegen sind, wird es noch dauern, bis die neuen Regelungen bezüglich Flüssigkeiten und Technik flächendeckend eingeführt werden. Aktuell gibt es schlichtweg keine Garantie dafür, dass Reisende auch wirklich an einen CT-Scanner geraten. Auch im Falle eines Umstiegs müsste sich wieder an die Vorschriften des neuen Flughafens gehalten werden, der möglicherweise noch nicht auf die neuen Scanner umgestiegen ist.
Die Einführung der CT-Scanner an Flughäfen ist nur der Anfang einer Reihe von Innovationen, die das Reisen einfacher und sicherer machen sollen. Experten arbeiten bereits an weiteren Technologien, wie biometrischen Identifikationssystemen und verbesserten Gepäckverfolgungslösungen. Diese Entwicklungen versprechen, die Wartezeiten zu verkürzen, die Sicherheit zu erhöhen und den Komfort für Reisende weltweit zu verbessern.