
Der Louvre zieht jährlich mehrere Millionen Besucher an.Bild: imago images / Future Image /Christoph Hardt
Urlaub & Freizeit
Eine Paris-Reise endet bei Tourist:innen selten ohne einen Besuch im Louvre. Das Museum ist weltbekannt und die Besucher:innen kommen auch, um einen Blick auf das berühmte Bild der Mona Lisa von Leonardo da Vinci zu erhaschen. Manchmal ist es in dem Saal so voll, dass mehr als ein Erhaschen tatsächlich nicht drin ist.
Der Louvre sprengt alle möglichen Besucherzahlen. Laut dem Infrastrukturunternehmen "Aecom" ist es das besucherstärkste Museum weltweit.
Das stellt das Museum vor Probleme, denn die Auslastung ist deutlich höher, als der Louvre eigentlich verkraften kann. Seine Direktorin hat sich nun in einem Memo an die französische Regierung gewandt.
Louvre-Direktorin warnt vor schlechtem Zustand des Museums
Die Notiz, die Louvre-Direktorin Laurence des Cars bereits Anfang des Monats an Kulturministerin Rachida Dati schrieb, ist bis zu der französischen Zeitung "Le Parisien" durchgesickert und dort am Donnerstag veröffentlicht worden.
"Die Verpflegungsmöglichkeiten und sanitären Einrichtungen (...) liegen weit unter internationalen Standards."
Louvre-Direktorin Laurence des Cars
Des Cars warnt darin vor der "Ausbreitung von Schäden in den Museumsräumen, von denen sich einige in einem sehr schlechten Zustand befinden".
Was ist da also los in dem wohl berühmtesten Museum der Welt?
In der Notiz ist unter anderem von undichten Stellen in dem alten Gebäude die Rede. Einige Bereiche seien "nicht mehr wasserdicht, während andere erheblichen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, was die Erhaltung der Kunstwerke gefährdet", schreibt die Museumsdirektorin.
Sie spricht außerdem davon, dass die große Beliebtheit des Louvre zu einer "physischen Belastung" des Gebäudes führe.
Paris-Urlaub: Sorge um schlechtes Besuchererlebnis im Louvre
Tatsächlich ist die Masse an Besucher:innen jährlich deutlich höher, als der Louvre verkraften kann. Im vergangenen Jahr kamen rund 8,7 Millionen Menschen – vorgesehen wäre eigentlich nur etwa die Hälfte davon.
Des Cars sorgt sich deshalb auch um das Erlebnis, das die Besucher:innen während ihres Aufenthalts im Louvre haben. Ihnen fehle es an Räumen, um eine Pause einzulegen, schreibt sie in dem Memo an die Kultusministerin.
Außerdem sieht sie Mängel bei der Verpflegung und den Toiletten. "Die Verpflegungsmöglichkeiten und sanitären Einrichtungen sind unzureichend und liegen weit unter internationalen Standards", schreibt sie. Des Weiteren sei eine neue Gestaltung der Beschilderung notwendig.
Zusammengefasst: Des Cars hält eine Renovierung des Louvre für bitter nötig.
Bei dem historischen Gebäude wäre das eine kostspielige Angelegenheit. Angesichts Frankreichs Haushaltsdefizit ist jedoch fraglich, ob sich die Regierung einem solchen Großprojekt in naher Zukunft annehmen würde.
Jeder kennt das Gefühl: Man betritt den Supermarkt mit einer klaren Mission – die Lieblingssüßigkeit finden! Dann steht man vor einem riesigen Regal voller Versuchungen, von Schokolade über Gummibärchen bis hin zu salzig-süßen Snacks. Bleibt man der altbewährten Wahl treu oder wagt man etwas Neues?