Mal sind Flüge günstig wie ein Wochenmarkt-Schnäppchen, mal vielfach teurer als die Bleibe. Ein bisschen Glück gehört dazu, der richtige Zeitpunkt aber auch. Da stellt sich die Frage: Wie kann man gezielt sparen, ohne gleich zehn Vergleichsportale zu durchforsten?
Das Online-Reiseportal Opodo hat Buchungsdaten aus dem gesamten Jahr 2024 ausgewertet – und dabei erstaunlich klare Muster entdeckt. Die gute Nachricht: Wer ein bisschen Timing mitbringt, – und notfalls auch mal nachts wach bleibt – kann beim Buchen richtig viel Geld sparen.
Klingt wie ein Tiktok-Lifehack, aber ist tatsächlich statistisch belegt: Wer mitten in der Nacht bucht, zahlt deutlich weniger. Laut Opodo ist 2 Uhr morgens die beste Uhrzeit für Flüge in die USA. Dann kostet der Hin- und Rückflug im Schnitt 549 Euro – wer dagegen um 10 Uhr vormittags bucht, zahlt stolze 721 Euro.
Auch für Fernreisen nach Asien lohnt sich der Wecker, bis zu 576 Euro Ersparnis ist möglich: Nach Japan kommt man um Mitternacht für durchschnittlich 906 Euro, während es um 15 Uhr ganze 1.482 Euro sind. Thailand ist um 3 Uhr nachts mit 818 Euro ebenfalls am günstigsten (zum Vergleich: 1.047 Euro um 5 Uhr morgens).
Und selbst für Inlandsflüge und Trips nach Spanien bringt die Nacht deutliche Ersparnisse – jeweils rund 40 Euro Unterschied zwischen Nacht- und Tagbuchung.
"Je früher, desto günstiger" – dieser Satz stimmt, aber eben nicht überall. Wer zum Beispiel nach London, Paris oder Lissabon will, sollte tatsächlich früh buchen: mehr als 91 Tage im Voraus bringen hier die besten Preise.
Für London liegen zwischen früh gebucht (196 Euro) und kurz vorher gebucht (286 Euro) fast 100 Euro Unterschied. Auch für Fernreisen nach Phuket oder New York lohnt sich Planung: Die besten Deals gibt’s hier rund zwei bis drei Monate vor Abflug.
Anders sieht’s bei Tokio oder Mallorca aus: Für Tokio gibt’s laut Opodo selbst bei kurzfristiger Buchung (0–15 Tage im Voraus) gute Preise. Und wer spontan nach Palma will, kann sogar deutlich sparen: Last-Minute-Flüge kosten im Schnitt 220 Euro – wer früh bucht, zahlt rund 70 Euro mehr.
Wann genau du buchen solltest, hängt stark davon ab, wohin es geht. Die Opodo-Auswertung zeigt:
Ein weiteres überraschendes Ergebnis: Der Sonntag ist für viele europäische Reiseziele der günstigste Wochentag zum Buchen – darunter Frankreich, Polen oder die Schweiz. Für Spanien lohnt sich der Donnerstag, für Großbritannien sogar der Samstag. Bei Langstrecken zeigt sich ebenfalls ein klares Muster: Für Thailand ist der Montag am günstigsten, für Japan der Donnerstag. Wer in die USA will, spart donnerstags im Schnitt 35 Euro gegenüber einer Buchung am Montag.
Es kommt nicht nur auf Tag und Uhrzeit an – auch der Monat entscheidet. Wer flexibel ist, sollte sich diese Monate merken: Thailand ist im Mai am günstigsten – im Schnitt 839 Euro. Japan im November: rund 1.010 Euro. Und wer in die USA fliegen will, findet im September die besten Deals – 610 Euro im Schnitt.
Neben all diesen Tipps lohnt es sich, Rabattaktionen im Blick zu behalten – etwa Prime Days oder Sonderdeals großer Buchungsportale. Wer schnell ist, bekommt dort exklusive Angebote und hat am Ende mehr Geld für den Urlaub selbst.