Urlaub in Europa: Nach WizzAir streicht auch Ryanair Flüge ab Wien
Obwohl der Umweltaspekt am schlechten Gewissen nagt, sind Flugreisen für viele immer noch der schnellste und einfachste Weg, um an ihr Reiseziel zu kommen. Wenn sich Airlines an einem Flughafen mehr und mehr zurückziehen, ist das für Passagier:innen ärgerlich.
In Wien müssen sich diese nun auf noch mehr Planungschaos einstellen, denn nach WizzAir hat bereits die zweite Airline angekündigt, Verbindungen streichen zu wollen.
Jüngst war bekannt geworden, dass WizzAir sich ab Oktober schrittweise vom Flughafen Wien-Schwechat zurückziehen will. Die ungarische Billigfluglinie gibt ihren Wiener Standort komplett auf. Ryanair zieht nun teilweise nach und will sein Flugangebot von und nach Wien einschränken.
Urlaub: Ryanair verkürzt Angebot am Flughafen Wien
Ryanair gab diese Woche bekannt, im Winterflugplan 2025 drei Flugzeuge aus Wien abzuziehen und drei Strecken zu streichen, für die sich Verbraucher:innen bald schon eine alternative Reisemöglichkeit überlegen müssen. Betroffen sind die Verbindungen nach Billund, Santander und Tallinn.
"Wiens absurd hohe Zugangskosten, einschließlich der schädlichen österreichischen Luftverkehrssteuer von 12 Euro pro Passagier" hätten Ryanair zu diesem Schritt gezwungen, sagt Ryanair-CEO Michael O 'Leary in einer Mitteilung.
Dadurch sei Österreich im Vergleich zu Ländern ohne Luftverkehrssteuer "völlig wettbewerbsunfähig geworden", stellt O 'Leary fest. Das verdeutliche auch der Rückzug von WizzAir aus Wien.
WizzAir zieht sich komplett aus Wien zurück
WizzAir erklärte die Entscheidung ebenfalls mit hohen Kosten für den Flughafen Wien. "Leider sind die Flughafengebühren in Wien sowie die Steuern und Bodenabfertigungsdienste seit unserer Gründung erheblich gestiegen, sodass eine Fortführung des Betriebs nicht mehr tragbar ist", erklärte Mauro Peneda, Geschäftsführer von Wizz Air Malta.
Dass die beiden Fluggesellschaften ganz, beziehungsweise teilweise Wien den Rücken kehren, sei schmerzhaft, sagt Luftfahrtexperte Kurt Hofmann gegenüber dem "ORF". Das Angebot in Wien sei aber immer noch sehr hoch, macht er klar.
Flughafenvorstand Julian Jäger gab gegenüber dem Sender zu verstehen, dass die Entscheidung von Ryanair zwar nicht erfreulich, aber auch "keine Katastrophe" sei. Er geht zwar davon aus, dass das Aufkommen der Passagier:innen im kommenden Jahr leicht zurückgehen werde, gibt sich aber überzeugt, Fluggesellschaften von einer Stationierung ihrer Maschinen in Wien überzeugen zu können.
Allerdings sieht auch Jäger Probleme bei der Wettbewerbsfähigkeit; dafür verantwortlich sei aber hauptsächlich die hohe Inflationsrate.