
Urlaub in Thailand, es könnte so idyllisch sein.Bild: dpa / Carola Frentzen
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Ein Strandbesuch in Phuket ist völlig eskaliert: Am Nai Harn Beach kam es zu einem Angriff auf Rettungsschwimmer, nachdem diese Tourist:innen vor gefährlichen Bedingungen gewarnt hatten. Der Vorfall sorgt für Empörung – und eine hitzige Debatte über Touristenverhalten.
28.08.2025, 07:3528.08.2025, 07:35
Der Job eines Rettungsschwimmers ist mitunter kein Einfacher. Die Lage im Wasser kann sich jederzeit ändern, starke Winde und unberechenbare Wellen können Schwimmende schnell überraschen und überfordern.
Nimmt man diesen Beruf ernst, ist es einem wohl durchaus ein Anliegen, dass während der eigenen Dienstzeit niemand zu Schaden kommt, geschweige denn ertrinkt. Dazu gehört auch, rote Flaggen aufzustellen, um ein deutliches Signal für alle Strandbesucher:innen zu senden, wenn der Gang ins Meer gefährlich wird.
Am Nai Harn Beach in Phuket haben Rettungsschwimmer genau das getan, sie waren dabei, den Strand zu schließen. Ein Tourist ignorierte die roten Flaggen jedoch und wollte trotzdem ins Wasser. Daraufhin haben die Rettungsschwimmer ihn gebeten, sich an die Sicherheitsanweisungen zu halten.
Man sollte meinen, wenn jemandem das eigene Leben so lieb ist, ist man froh und bedankt sich für den Hinweis. Was folgte, war jedoch eine handfeste Auseinandersetzung.
Rettungsschwimmer an Strand von Phuket angegriffen
Denn Berichten zufolge wollte der Mann sich die Abkühlung im Meer nicht verbieten lassen und wurde handgreiflich. Außerdem soll er noch vier bis fünf weitere Familienmitglieder dazugerufen haben. Gemeinsam gingen sie auf die Rettungsschwimmer los. Eine Frau, die den Vorfall beobachtete, berichtete laut dem lokalen Medium "The Thaiger", dass einer der Rettungsschwimmer sogar angespuckt wurde.
In einem Video, das auch auf Social Media geteilt wurde, ist zu sehen, wie mehrere Männer und Frauen die beiden Rettungsschwimmer zu Boden ringen und auf sie einschlagen. Augenzeug:innen sollen dazwischen gegangen sein und die Tourist:innen zum Aufhören gebracht haben.
Die Rettungsschwimmer, die am Nai Harn Beach im Rawai-Distrikt stationiert sind, informierten anschließend umgehend die Polizei und erstatteten Anzeige. "Wir arbeiten hart daran, dieses Jahr keine Todesfälle zu verzeichnen. Das gibt uns die Kraft, weiterzumachen", erklärte einer der Rettungskräfte laut "The Phuket Express".
Verhalten als Tourist: Regeln müssen beachtet werden
Die Reaktionen im Internet waren eindeutig: Viele Nutzer:innen verurteilten das Verhalten der Tourist:innen als respektlos und lobten die Professionalität der Rettungskräfte. Gleichzeitig forderten sie rechtliche Konsequenzen für die Angreifer:innen.
Lokale Behörden betonten, dass die Rettungsschwimmer sowohl Einheimische als auch Tourist:innen schützen sollen. "Dieser Strand sollte ein Ort der Freude sein – keine Bühne für Tragödien", zitiert "The Phuket Express" einen Sprecher.
Der Vorfall hat erneut Diskussionen über das Verhalten von Tourist:innen und die Einhaltung lokaler Vorschriften entfacht, insbesondere in risikoreichen Gebieten wie Küstenregionen während der Monsunzeit.
Ob die Tourist:innen noch in Thailand sind oder rechtlich belangt werden, ist derzeit unklar.
Die meisten Narzisst:innen stehen nicht auf lautstarkes Drama – sie bevorzugen das perfide Spiel mit Sprache. Ihre Macht liegt in der Umdeutung von Realität.
Du bist verletzt – und trotzdem bist du am Ende diejenige, die sich entschuldigt. Eigentlich hat sich dein Gegenüber falsch verhalten, aber plötzlich geht’s in der Diskussion nur noch darum, wie du überreagierst. Komisch.