
Strandkörbe und Möwen, die gehören zu einem Ostsee-Urlaub dazu.Bild: imago images / David Inderlied/Kirchner-Media
Urlaub & Freizeit
Von Hausschuhpflicht über Hundeschulterhöhen bis zum Männerverbot: Auf der Ostsee-Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gelten in einigen Unterkünften skurrile Vorschriften. Was Gäste wissen sollten.
Strand, Sonne, Sonderregeln. Wer Urlaub auf Fischland-Darß-Zingst macht, denkt an Natur pur, Ostseewind und Entschleunigung. Was viele nicht auf dem Schirm haben: In einigen Ferienwohnungen regiert das Regelwerk.
Denn wo es draußen kaum Grenzen gibt, wird drinnen umso genauer hingeschaut: Hausschuhe sind Pflicht, Fischbratverbot de facto erwünscht, E-Bikes unerwünscht – willkommen in der Ferienordnung light.
Barfußverbot in Ferienwohnung: Käsefüße haben Hausverbot
Mandy Krüger-Falk von der Kur- und Tourist GmbH Darß kennt die Eigenheiten der Gastgeber:innen. In einer Unterkunft auf dem Darß, das erzählt sie der "Ostseezeitung", gilt Hausschuhpflicht. Barfuß oder auf Socken durch die Wohnung? No way. Der Boden braucht offenbar mehr Schutz als ein Neuwagenlack. Die Gäste bekommen spezielle Hausschuhe mitgeliefert – und müssen sie auch tragen.
Klingt seltsam? Es geht noch weiter.
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Haustiere sind auf dem Darß ebenfalls ein Thema für sich. Exoten wie Frettchen oder Papageien sind ohnehin meist ein No-Go. Bei Hunden wird es komplizierter: Manche Vermieter:innen erlauben nur Hunde, die nicht größer als die Kniehöhe der Besitzer:innen sind. Das Problem an der Regel: Ein Schäferhund kann bei einem Zwei-Meter-Mann durchgehen – aber bei 1,60 Meter Körpergröße wird selbst ein Mops zum Grenzfall.
Außerdem gibt es Unterkünfte, die Kinder erst ab drei Jahren erlauben. Begründet wird das mit den Balkonstreben und der Sorge, dass zu kleine Kinder vielleicht durch diese passen könnten oder mit dem Kopf dazwischen stecken bleiben. Zu klein, zu neugierig, zu kletterfreudig? Lieber gar nicht erst buchen. Sicher ist sicher.
Wer mit den Vermieter:innen keinen Ärger will, sollte sein Fahrrad nach einer Tour durch den Darßwald lieber draußen parken. Viele Vermieter:innen wollen keine schweren Drahtesel im Wohnzimmer – schon gar nicht mit Sand und Tannennadeln am Profil.
In diesem Ferienhaus herrscht Männerverbot
Ahrenshoop setzt dem Ganzen die Krone mit einem Ferienhaus nur für Frauen auf. Willkommen sind alleinreisende Frauen oder Frauen mit Partnerin und Kindern. Männer müssen draußen bleiben. Die Unterkunft wirbt mit Ruhe, Entspannung, Frauenquote. Auch Haustiere sind hier tabu – allergiefreie Zonen first.
Ob das alles noch Erholung ist oder schon Regelmarathon, darüber scheiden sich die Geister. Yves Scharmberg, Leiter des Kurbetriebs in Born, findet: Weniger ist manchmal mehr.
Angesichts zurückhaltender Buchungszahlen empfiehlt er manchen Vermieter:innen, ihre Vorschriften noch mal zu überdenken. Denn egal ob Hundekniehöhe, Hausschuh-Zwang oder Männerverbot: Manche Urlauber:innen ziehen einen Check-in unter solchen Bedingungen gar nicht erst in Erwägung.
Vermeintlich attraktive Angebote, die mit Sternchen versehen zu versteckten Hinweisen führen – was auf den ersten Blick nach günstigen Preisen aussieht, entpuppt sich für viele Kund:innen als eingeschränktes Versprechen.
Edeka ist vor allem dafür bekannt, dass der Supermarkt Lebensmittel liebt – der Werbespruch wird wahrlich nicht gerade sparsam in den Filialen genutzt.