
Urlaub! Bild: imago images/ Eibner
Urlaub & Freizeit
Trotz hoher Besucherzahlen klagen Gastronom:innen und Händler:innen auf der Baleareninsel über massive Umsatzeinbußen. Besonders in touristischen Hotspots bleiben Gäste zurückhaltend.
23.07.2025, 17:5123.07.2025, 17:51
Mallorca ist ein Sehnsuchtsort, aber auch ein Rechenbeispiel. Millionen Tourist:innen reisen jährlich auf die Insel, essen Eis, machen Selfies, stehen in Flipflops an Buffetstationen und flanieren durch bunte Märkte. Der Umsatz müsste brummen, tut er aber nicht.
Die Tourismusmaschine läuft, zumindest optisch, auf Hochtouren und doch beklagen viele Geschäftsleute in diesem Sommer das Gegenteil von dem, was man erwarten würde: weniger Einnahmen, weniger Konsum, weniger Gäste, die bleiben. Es ist die paradoxe Lage eines Urlaubsortes, der funktioniert, aber nicht verdient.
Urlaub auf Mallorca: Probleme wegen "Dieseltouristen"
"Auf Mallorca haben wir 'Dieseltouristen' – sie laufen viel und geben wenig aus", sagt Pepe Tirado, Präsident des mallorquinischen Unternehmerverbands Acotur, den "Mallorca Magazin". Was er meint: Zwischen 10 und 15 Prozent weniger Einnahmen verzeichnen viele Geschäfte und Dienstleister in dieser Saison.
Besonders in stark frequentierten Gegenden wie der Playa de Palma und Magaluf sei der Rückgang mit bis zu 20 Prozent laut Tirado noch deutlicher.
Der Wettbewerb auf der Insel ist nicht nur durch Tourist:innen geprägt, sondern durch einen zunehmend größer werdenden Schwarzmarkt. "Die illegalen Straßenverkäufe breiten sich ungehemmt aus, während Unternehmer, die korrekt arbeiten und Steuern zahlen, zusehen müssen, wie ihnen die Kundschaft abwandert", kritisiert Tirado.
Ein Beispiel für das Missverhältnis zwischen Frequenz und Konsum bietet der beliebte Dienstagsmarkt in Artà. Zwar sei der Ort am Markttag gut besucht, berichten Händler:innen und Kunsthandwerker:innen, doch es werde deutlich weniger gekauft.
Gastronomie leidet auf Mallorca am stärksten
Auch Maria Antònia Sureda, Gemeinderätin für Wirtschaftsförderung, Märkte und Feste, zeigt sich gegenüber dem "Mallorca Magazin" besorgt: viele Besucher, aber wenig Kaufkraft.
Am stärksten trifft es offenbar die Gastronomie. Laut Juanmi Ferrer, Präsident des Verbands Mallorca CAEB Restauración, erleben viele Restaurants einen der schwächsten Juli-Monate seit der Pandemie. In manchen Gebieten sei der Umsatz um bis zu 40 Prozent eingebrochen. Ferrer sagt:
"In diesem Jahr werden Hunderte Lokale schließen müssen."
Ein Grund für das Auseinanderklaffen von Besucherzahlen und Umsatz dürfte der anhaltende Trend zu All-Inclusive-Angeboten sein. Viele Urlauber:innen verbringen ihre Zeit fast ausschließlich auf dem Hotelgelände – inklusive Buffet, Pool und Abendprogramm.
Einziger stabiler Sektor: Supermärkte. Laut Branchenverband Asodib verzeichnen sie stabile oder leicht steigende Umsätze. Grund dafür sei nicht etwa ein massenhafter Wechsel von Restaurants zu Kühlregalen, sondern gezielte Angebotsanpassung.
Viele Märkte verlängerten Öffnungszeiten in Ferienorten und erweiterten das Sortiment um beliebte Produkte aus Deutschland oder Italien. Asodib-Sprecher Tarancón sagt: "Ein kleiner Gruß aus der Heimat – das kommt gut an."
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