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Virus in China: Was über HMPV, Ansteckung und Symptome bekannt ist

Coronavirus or SARS-CoV-2 or COVID-19 virus
Viren! (Symbolbild)Bild: imago images / Cinefootage
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Virus-Ausbruch in China: Was über HMPV bekannt ist

05.01.2025, 11:48
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In China grassiert derzeit angeblich das bisher wenig bekannte Humane Metapneumovirus (HMPV). Nachrichtenberichte und Social-Media-Beiträge weisen darauf hin, eine offizielle Bestätigung gab es dazu bisher aber nicht. Die chinesische Regierung hält sich hier noch zurück.

Dafür weisen Berichte des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle darauf hin, dass die Fallzahl grippeähnlicher Erkrankungen noch bis Ende vergangener Woche zugenommen hat, berichtete unter anderem "Newsweek".

Der Vergleich mit der Covid-19-Pandemie liegt nahe, zumal sie noch nicht allzu weit zurückliegt. Um jedoch direkt zu beruhigen: Angebracht ist er nicht. Das verrät schon ein Blick auf die wichtigsten Fragen, die wir hier klären wollen.

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Was ist das Humane Metapneumovirus?

Bereits 2001 haben Virolog:innen das HMPV entdeckt. Und bereits da war klar: Es gehört zur selben Familie wie das Respiratorische Synzytialvirus und löst wie dieses grippeähnliche Symptome aus. Menschen mit schwächerem Immunsystem, zum Beispiel Senior:innen und Kleinkinder, sind besonders gefährdet.

Seit 2001 hat allerdings auch die Verbreitung von Tests auf bestimmte Viren bei Menschen mit grippeähnlichen Symptomen zugenommen. So konnten Forscher:innen HMPV als Ursache von Atemwegserkrankungen ausfindig machen und eben auch abhängige Veränderungen bei der Verbreitung nachverfolgen.

Anders als Sars-Cov-2 entspringt es aber nicht dem Tierreich, die Krankheitserreger bewegen sich also nicht artübergreifend. Große Teile der Bevölkerung haben eine Grundimmunisierung, da sie bereits als Kind mit dem Erreger in Kontakt kamen.

Ist das Virus in China sehr verbreitet?

Nicht wirklich, wenngleich sich aus vorhandenen Datensätzen ein Anstieg der HMPV-Infektionen lesen lässt. So zeigen die Berichte des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle und -prävention, dass es zuletzt vermehrt Grippefälle gegeben hat.

30,2 Prozent der Tests auf eine Grippe-Erkrankung fielen vergangene Woche positiv aus, ein Anstieg im Vergleich zur Vorwoche. Dabei ist HPMV für 6,2 Prozent der Fälle verantwortlich und soll laut "Newsweek" andere Erreger wie Corona und Rhinoviren hinter sich lassen.

Was sind die Symptome von HMPV?

Ähnlich wie bei anderen grippeähnlichen Erkrankungen umfassen die Symptome Fieber, Husten und eine verstopfte und laufende Nase. In manchen Fällen kann es auch zu einer Bronchitis oder einer Lungenentzündung kommen. Die Dauer der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome ab.

Wie verbreitet sich das Virus?

Tröpfcheninfektion. Husten und Niesen können also zur Verbreitung führen. Küssen übrigens genauso. Auch das Berühren von kontaminierten Oberflächen und anschließende Greifen in Mund, Nase, Ohren kann eine Infektion bedingen.

Wie immer kann häufiges Händewaschen mit Wasser und Seife schützen,das gilt ebenso für den Abstand von kranken Menschen.

Weltweit kursiert HPMV saisonal, also wie auch Erkältungen eher im Spätwinter und Frühling, wobei sich das von Ort zu Ort unterscheiden kann. Laut Daten des aktuellen epidiologischen Bulletin des Robert-Koch-Instituts ist die Rate an HMPV-Infektionen in Deutschland derzeit sehr gering. Die meisten Atemwegsinfektionen werden hierzulande vor allem von Sars-Cov-2 und Rhinoviren ausgelöst.

Warum haben die Fälle dann in China zugenommen?

Hier gibt es einen Erkläransatz. Möglich ist, dass es einen Nachholeffekt bei Infektionen gibt. Zwei bis drei Jahrgänge von Neugeborenen waren durch Lockdowns nicht mit den Erregern in Kontakt gekommen.

Die Rückkehr zur Normalität führte zu einem Kontakt mehrerer Jahrgänge auf einmal. Eine Grundimmunisierung fehlt entsprechend. Wobei hierbei angemerkt sei, dass es noch weitere Daten braucht.

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