Sie schmecken warm, kalt, als vollwertige Mahlzeit oder als Beilage. Und wenn man Mayonnaise und ein paar Fleischwürfel dazu gibt, kann man sie sogar als Salat bezeichnen – Nudeln gehen einfach immer. Leider haben sie einen schlechten Ruf und werden vor allem von Menschen, die gerade Diät machen, gemieden oder ersetzt.
Aber sind Nudeln wirklich so ungesund? Und wie sehen die Alternativen aus? Watson liefert dir die Antworten.
Um die Nährwerte von Nudeln anzugeben, wird in der Regel die ungekochte Form verwendet. Denn je nachdem, wie bissfest oder weich man Pasta bevorzugt, können hier Unterschiede entstehen. 100 Gramm Spaghetti aus Hartweizengrieß haben 359 Kilokalorien und nur 3 Gramm Ballaststoffe.
Sie haben also relativ viele Kalorien, halten aber nicht so lange satt. Zur Einordnung: 100 Gramm rohe Kartoffeln haben nur 73 Kilokalorien. Sie haben aber auch nur 1,2 Gramm Ballaststoffe.
Ein Blick in die Nährwerte von Vollkornnudeln verrät, dass es hier zumindest bei den Kalorien kaum merkliche Unterschiede gibt: 100 Gramm Vollkornspaghetti haben 350 Kilokalorien, also nur neun weniger als das Produkt aus Hartweizengrieß.
Bei den Ballaststoffen liegt die Vollkornvariante allerdings deutlich vorn: Auf 100 Gramm haben sie immerhin 8 Gramm Ballaststoffe, also fast die dreifache Menge, verglichen mit den Spaghetti aus Hartweizengrieß.
Vollkornnudeln können demnach länger satt halten. Sie schmecken allerdings auch anders. Wer nur auf die Kalorienzufuhr achtet und Ballaststoffe beispielsweise in die Sauce integriert, kann sich genauso gut für die klassischen Nudeln entscheiden.
Pasta-Alternativen aus Hülsenfrüchten werden viele positive Eigenschaften nachgesagt: Sie machen nicht dick, halten lange satt und liefern jede Menge Proteine.
Nicht alles davon stimmt. 100 Gramm ungekochte Spaghetti aus roten Linsen haben beispielsweise 355 Kilokalorien und somit sogar (wenn auch kaum merklich) etwas mehr als Vollkornnudeln. Dafür hat die Variante aus Hülsenfrüchten aber auch 12 Gramm Ballaststoffe.
Auch hier gibt es deutliche Geschmacksunterschiede, da man statt klassischen Nudeln rote Linsen in Nudelform isst. Für einige ist das erst mal gewöhnungsbedürftig.
Wer sich für eine kalorienarme Ernährung interessiert, wird früher oder später auf die sogenannten "Zoodles" stoßen. Hierbei handelt es sich um Zucchini-Nudeln. Die können zu Hause einfach selbstgemacht werden, indem aus einer Zucchini mit einem Spiralschneider spaghetti-ähnliche Schnüre geschnitten werden. 100 Gramm Zucchini haben nur 20 Kilokalorien. Außerdem enthält Zucchini Vitamin C und viele B-Vitamine.
Natürlich schmecken Zoodles nicht so wie Spaghetti. Wer ein Pastagericht etwas kalorienärmer gestalten möchte, kann die Zoodles zum Beispiel unter die Spaghetti mischen.
Ab wann man Nudeln als "gesund" bezeichnet, hängt davon ab, wie man das Wort definiert. Sie haben zwar viel mehr Kalorien als Kartoffeln, dafür aber auch deutlich weniger als beispielsweise 100 Gramm Pommes (312 Kilokalorien).
Da Nudeln selten ohne Sauce und Beilage gegessen werden, hängt es vor allem davon ab, wie sie zubereitet werden. Eine große Schüssel Nudelsalat mit viel Mayonnaise hat in einem Diät-Plan eher wenig Platz, eine Kombination aus Spaghetti und Zoodles in einer leichten Gemüsesauce ist aber kein Problem.
Grundsätzlich lässt sich festhalten: Nein, Nudeln sind nicht per se "ungesund". Wenn dir die Alternative aus Hülsenfrüchten nicht schmeckt, lohnt es sich nicht, sich damit zu quälen. Hier ist es sinnvoller, eine leichte Sauce auszuwählen.