watson-Umfrage: Kaum ein Zehntel der Deutschen glaubt, dass Weltklimakonferenz große Veränderungen bringt
Nur 9 Prozent der Menschen in Deutschland glauben, dass die Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow große Veränderungen für den Klimaschutz bringen wird. Das ergibt eine exklusive repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag von watson. Das Meinungsbild ist demnach unter jüngeren und älteren Befragten ähnlich skeptisch.
Pessismistischer Blick auf den Klimagipfel in allen Altersgruppen
Auf die Frage "Denken Sie, dass der diesjährige Klimagipfel in Glasgow große Veränderungen für den Klimaschutz herbeiführen wird?" antworten laut der Umfrage nur 9 Prozent mit "Ja" oder "eher Ja". 81 Prozent, mehr als vier Fünfte der Befragten, meinen dagegen, dass es erhebliche Veränderungen für den Klimaschutz "nicht" oder "eher nicht" geben wird. 10 Prozent sind unentschieden.
Die Einschätzungen ähneln sich sowohl in den unterschiedlichen Altersgruppen als auch bei Männern und Frauen: Der Anteil derer, die von keinen großen Veränderungen durch den Weltklimagipfel ausgehen, liegt in allen Altersgruppen zwischen 18 und über 65 und bei beiden Geschlechtern nur zwischen 8 und 11 Prozent.
Anhänger von Union, SPD und Grünen überdurchschnittlich optimistisch
Zumindest leicht auffällige Unterschiede gibt es zwischen den Anhängerinnen und Anhängern der größten Parteien: Jeweils mindestens zehn Prozent der Menschen, die SPD (10 Prozent), CDU/CSU (12) oder Grüne (13) wählen würden, sind der Meinung, in Glasgow werde es große Veränderungen für den Klimaschutz geben.
Bei den Anhängern der FDP sind es nur 7 Prozent, bei AfD-Anhängern 3 und bei Linken-Sympathisanten 2 Prozent. Der statistische Fehler bei der Auswertung nach Parteianhängern liegt bei 7,6 Prozent.
Für die repräsentative Umfrage hat Civey 5.880 Menschen befragt und die Antworten von 5.003 Befragten ausgewertet. Die Befragung lief vom 4. bis 5. November.
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