Eine Naturkatastrophe kann das ganze Leben auf den Kopf stellen – und im schlimmsten Fall sogar beenden. Um das zu verhindern, wurde am Freitag ein Portal für Naturgefahren freigeschaltet.
Dort können sich Bürger:innen über Katastrophen und leichte Gefahren informieren, um gegebenenfalls lebensrettende Entscheidungen zu treffen.
Unter "naturgefahrenportal.de" wird zukünftig über Naturgefahren berichtet. Dort sind nicht nur Warnungen, sondern auch damit verbundene Risiken und Handlungsempfehlungen zu finden.
Sarah Jones, Präsidentin des Deutschen Wetterdiensts (DWD), weist bei der Vorstellung des Portals darauf hin, dass der Schwerpunkt zunächst auf "hydraulischen Gefahren" liege. Dazu zählen beispielsweise Hochwasser und Sturmfluten.
Später sollen auch weitere Naturgefahren wie Waldbrände, Dürren, Lawinen und Erdbeben abgebildet werden.
Eine interaktive Karte mit Warnungen in verschiedenen Farbstufen ermöglicht einen schnellen und einfachen Überblick.
Dabei können Nutzer:innen auch Filter setzen, um sich gezielt über bestimmte Kategorien von Naturkatastrophen oder Gefahrenstufen zu informieren. Die Eingabe der Adresse oder Postleitzahl ermöglicht, die Gefahrenstufen rund um den eigenen Wohn- oder Urlaubsort im Blick zu behalten.
Unter der Rubrik "Handlungsempfehlungen" wird auch bei ungefährlichen Wetterereignissen empfohlen, was als Nächstes zu tun ist, um sich selbst und andere zu schützen – zum Beispiel, indem man auch bei Windböen leichte Gegenstände, die wegfliegen können, ins Haus holt.
Jones wies darauf, dass aus der Forschung bereits bekannt sei, wann Menschen handeln: wenn sie sich die Auswirkungen eines Ereignisses konkret vorstellen können und ihnen die verschiedenen Optionen bekannt seien.
Das Portal macht die Informationen daher nicht nur leicht zugänglich, sondern bereitet sie auch verständlich auf. Kurze Sätze und konkrete Empfehlungen sowie die Ergänzung der wichtigsten Telefonnummern können helfen, auch im Notfall die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Für das neue Portal bündelt der DWD Daten von verschiedenen Bundesbehörden. Dazu zählen unter anderem das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe oder das länderübergreifende Hochwasserportal.
Grundlage für das Portal ist eine Gesetzesänderung, die nach der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 auf den Weg gebracht wurde. Dabei kamen 184 Menschen ums Leben, hunderte weitere wurden verletzt.
Push-Benachrichtigungen sind auf der neuen Website noch nicht möglich. Hierfür werden auf der Seite Apps empfohlen, wie die Wetterwarn-App, "Mein Pegel" und die Nina Warn-App.
(Mit Material der dpa)