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Grundwasserspiegel soll in Südeuropa stabiler sein als gedacht

ARCHIV - 03.02.2024, Spanien, Malaga, Andalusien: Schafe leiden unter den Folgen des Wassermangels im Guadalteba-Stausee aufgrund der extremen Dürre. Die Stauseen von Málaga sind nach einer extremen D ...
Viele europäische Länder hatten diesen Sommer mit einer schweren Dürreperiode zu kämpfen.Bild: Europapress / Álex Zea
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Trotz Dürre in Südeuropa: Neue Zahlen stimmen optimistisch

11.08.2024, 11:5711.08.2024, 11:57
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Weniger Regen und mehr Trockenphasen: Südeuropa ächzt unter den Folgen der Klimakrise. Immer wieder liest man Berichte über Wasserknappheit oder darüber, dass Regionen den Wassernotstand ausgerufen haben, zuletzt etwa auf der bei Urlauber:innen beliebten Ferieninsel Kreta. Teils ergreifen Regionen bereits verschiedene Maßnahmen, um Wasser zu sparen.

Eine neue Studie macht jetzt jedoch Hoffnung, was die Grundwassersituation in manchen südeuropäischen Ländern angeht: Die Grundwasserspiegel sollen in Spanien, Italien, Frankreich und Portugal stabiler sein als erwartet.

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Wasserpegel in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal stabil

In einer Studie, die in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht wurde, haben Forschende des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) sich die Entwicklung von über 12.398 Brunnen in Portugal, Spanien, Italien und Frankreich zwischen 1960 und 2020 genau angeschaut.

Dabei kam heraus: Der Wasserpegel ist in den Brunnen dieser vier Länder nicht so stark gesunken, wie angenommen wurde. An einigen Orten soll der Wasserpegel sogar steigen.

Die Forschenden aus Leipzig fanden heraus, dass der Pegel bei 68 Prozent der untersuchten Brunnen in den südeuropäischen Ländern stabil geblieben ist. 20 Prozent konnten sogar einen steigenden Wasserpegel verzeichnen. Gesunken ist er demgegenüber nur bei zwölf Prozent.

Sinkende Pegelstände in Regionen mit viel Landwirtschaft

Dass die Wasserstände steigen, liegt laut Studie in gemäßigten Klimazonen an einem erhöhten Niederschlag. Ein verbessertes Grundwassermanagement konnte außerdem dafür sorgen, dass sich Brunnen in trockenen Regionen wieder erholen konnten.

Der sinkende Wasserstand bei Brunnen hängt unter anderem mit der Nähe zu großen Städten und mit der Landwirtschaft zusammen. Mit Portugal, Spanien, Frankreich und Italien liegt der Fokus der Studie auf Ländern, die in der Europäischen Union für einen großen Teil der Produktion verschiedener landwirtschaftliche Erzeugnisse zuständig sind.

"Diese vier Mittelmeerländer sind für einen großen Teil der Obst-, Gemüse- und Getreideproduktion in der EU verantwortlich", zitiert der MDR den Hydrologen Seifeddine Jomaa, dessen Team an der Studie gearbeitet hat. Die vier südeuropäischen Länder sind demnach in hohem Umfang auf Grundwasser angewiesen. 30 bis 50 Prozent des Wassers, das für den Anbau nötig ist, stamme aus dem Grundwasser.

Mit Monitoring und Wassernutzungsplänen kann ein Sinken der Wasserstände aber aufgehalten und sogar umgekehrt werden, wie Beispiele aus Spanien zeigen, heißt es im Bericht.

Fridays for Future: Wir müssen den Green Deal schützen
Klimaschutz ist eine Notwendigkeit. Deshalb schreiben hier junge Aktivist:innen von Fridays for Future regelmäßig für watson über das, was sie bewegt – und was sich politisch bewegen muss. In dieser Woche erklären Florian König und Abel Rodrigues, warum die COP30 unbedingt ein Erfolg werden muss.

Das Zeitgefühl hat uns lange verlassen. Seit knapp zwei Wochen sind wir jetzt bereits hier, in Bonn. In einem dieser Konferenzzentren, mit viel Glas, wenig Sauerstoff, langen Kaffeeschlangen und noch längeren Papierstapeln. Mappen, Akten, Plänen, die von Delegationen durch die Flure getragen werden, im ständigen Wechsel zwischen Plenarsaal, Side Events und bilateralen Gesprächen.

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