Die Rückkehr des Baummarders hätte auch einen großen Vorteil für rote Eichhörnchen.Bild: Universal Images Group Editorial / Arterra
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Die wachsende Population der Menschheit und die Auswirkungen der Klimakrise haben zur Folge, dass immer mehr Tier- und Insektenarten vom Aussterben bedroht sind. Ihre Lebensräume werden kleiner, ihre Lebensbedingungen verändern sich. Laut Greenpeace gibt es Schätzungen, die davon ausgehen, dass täglich 130 bis 150 Arten aussterben.
Umso wichtiger ist es, alle bisher noch existierenden Arten zu erhalten. Denn jedes Tier und jedes Insekt leistet seinen eigenen, individuellen Beitrag für ein gesundes und ausgeglichenes Ökosystem.
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Baummarder taucht eigenständig auf
Deswegen ist die Freude in England gerade groß. Nach den Bemühungen, den seltenen Baummarder vor dem Aussterben zu schützen und ihn durch Ansiedlungsprojekte wieder in heimischen Wäldern anzusiedeln, ist das Tier von alleine in einer anderen Gegend aufgetaucht: Auf dem Landgut Longleat in der Nähe von Bath wurde ein Baummarder – auch Edelmarder genannt – gesichtet.
Das schwer fassbare Säugetier war einst im gesamten Vereinigten Königreich verbreitet, doch der Verlust von Lebensraum und die Jagd hatten ihn zu Beginn des 20. Jahrhunderts an den Rand der Ausrottung gebracht.
Zuletzt war das Säugetier nur noch im schottischen Hochland anzutreffen. Der Leiter für Naturschutz und Forschung des Wiltshire Safari Park, Dr. Tom Lewis, sagte laut "BBC", es sei "wirklich aufregend", dass der Baummarder aus eigenem Antrieb aufgetaucht sei und nicht durch ein Wiederansiedlungsprojekt.
Dr. Tom Lewis merkte jedoch an, dass Longleat etwa auf halbem Weg zwischen dem Forest of Dean und dem New Forest liegt – hier habe man bereits mit der Ansiedlung der Baummarder begonnen. Laut ihm habe es zwar Sichtungen von Baummardern in der Umgebung von Longleat gegeben, aber bis vor kurzem sei nichts bestätigt worden.
Rückkehr von Baummardern könnte roten Eichhörnchen helfen
Baummarder ernähren sich von Vögeln, Eiern, Insekten, Früchten und kleinen Säugetieren. Und: Sie jagen auch graue Eichhörnchen. Viele Naturschützer:innen hoffen deswegen, dass Baummarder die Bemühungen um die Wiederansiedlung einheimischer roter Eichhörnchen unterstützen. Diese wurden in den vergangenen Jahren nämlich von ihren grauen, amerikanischen Vettern verdrängt.
"In diesem Teil des Landes sind wir noch weit davon entfernt, wieder rote Eichhörnchen zu sehen, aber die Ankunft der Baummarder ist ein weiterer positiver Schritt in die richtige Richtung", sagt Dr. Lewis dazu.
Jim McConkie, Leiter der Forstwirtschaft in Longleat, äußert sich laut "BBC" ebenfalls begeistert über die Rückkehr der Baummarder: "Es zeigt, dass unsere Bewirtschaftung der Waldlebensräume und des Baumbestandes die notwendige Umgebung geschaffen hat, um ein ideales Zuhause für sie zu schaffen."
Auch wenn Schnee und Kälte angekündigt waren, ist der Winter doch mit einer ordentlichen Wucht durch einige Teile Deutschlands marschiert. Im Allgäu sind innerhalb einer Nacht etwa 40 Zentimeter Neuschnee gefallen, auf vielen Straßen im Süden Deutschlands gab es wetterbedingte Unfälle.