Nachhaltigkeit
Good News

Südostasien: Forscher entdecken mehr als 200 Pflanzen- und Tierarten am Mekong

Leicht genervter, neu entdeckter Rattenigel.
Leicht genervter, neu entdeckter Rattenigel.Bild: Alexei V. Abramov
Good News

Südostasien: Forscher finden über 200 Tier- und Pflanzenarten am Mekong

18.12.2024, 14:33
Mehr «Nachhaltigkeit»

Immer wieder tauchen Meldungen auf, die darauf hinweisen, dass bestimmte Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind. Als Gegengewicht zu den meist sehr deprimierenden Nachrichten gibt es dann auch Positives. Etwa, dass sich die Tigerbestände in Indien allmählich erholen.

Ebenfalls positiv ist, wenn Wissenschaftler:innen neue Arten registrieren. Das zeigt eben, dass es auf unserem Planeten eben doch noch einiges zu entdecken gibt. Besonders viel entdeckt haben Forscher:innen nun in der südostasiatischen Mekong-Region.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Mekong bietet gewaltiges Vorkommen unentdeckter Arten

Der World Wildlife Fund For Nature (WWF) präsentiert in einem neuen Bericht die Arbeit von Hunderten von Expert:innen, die im vergangenen Jahr 173 Gefäßpflanzen, 26 Reptilien, 17 Amphibien, 15 Fische und drei Säugetiere entdeckt haben. Die Gesamtzahl der seit 1997 in der Region um den Fluss Mekong neu beschriebenen Arten ist damit auf 3623 gestiegen.

Besonders skurril ist dabei das zu den Rattenigeln zählende Tier Hylomys macarong. Wegen seiner scharfen Reißzähne wurde es nach dem vietnamesischen Wort Ma ca rong für Vampir benannt. Die oft gut getarnte Eidechse sticht ebenfalls heraus. Wegen ihres steinernen Aussehens schreibt der WWF, dass sie auch "bei 'Game of Thrones' mitspielen könnte".

Game of Stones oder "Wo ist Walter" mit Eidechsen.
Game of Stones oder "Wo ist Walter" mit Eidechsen. Bild: Santi Xayyasith / WWF

Zuletzt wäre da noch die grün-schwarze Grubenotter, bei der es sich – auch wenn der Name auf etwas anderes hindeutet – um eine Schlange handelt, die sehr lange Wimpern hat.

"Obwohl diese Arten erst im vergangenen Jahr von der Wissenschaft beschrieben wurden, leben sie schon seit vielen Jahrtausenden in den einzigartigen Lebensräumen der Mekong-Region", heißt es vom Asien-Experten Stefan Ziegler in einer Pressemitteilung zu dem Bericht.

Mehr Schutz für die Region gefordert

Bitter ist, dass viele dieser Arten durch menschliche Aktivitäten vom Aussterben bedroht sind. Die Region umfasst die Länder Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Der WWF fordert deren Regierungen auf, den Schutz dieser seltenen Lebewesen und ihrer Lebensräume zu stärken.

Gefahren sind vor allem Raubbau, illegaler Wildhandel und Verschmutzung. Generell ist die Region schützenswert. Sie gilt als "Schatzkammer der Biodiversität". Die intensive forst- und landwirtschaftliche Nutzung könnte diese jedoch künftig bedrohen. Entsprechende Gesetze und eine strengere Überwachung könnte dem entgegenwirken.

Österreich-Urlaub: So teuer sind Vignette und Autobahn-Maut geworden

Österreich hat mit seinen Skipisten einiges zu bieten und ist deshalb bei Skifahrer:innen ein beliebtes Reiseziel in den Wintermonaten. Im Sommer fahren dann viele über den Brenner in den Italien-Urlaub.

Zur Story