Zwischen der Gemüseabteilung und den Schnittblumen laden sie zum Kauf ein: Küchenkräuter im günstigen Anzuchttopf. Neben Schnittlauch und Petersilie ist frisches Basilikum besonders beliebt.
An der Aufzucht eines gesunden und gedeihenden Basilikums scheitern allerdings viele Pflanzenfreund:innen. Um Frustration zu vermeiden, hat Watson die wichtigsten Faktoren zusammengetragen.
Immer von unten gießen! Basilikum möchte nicht geduscht werden, sondern selbst trinken. Einfach einen Untersetzer (oder einen tiefen Teller) mit Wasser befüllen und die Pflanze für etwa 20 Minuten darin stehen lassen. So saugen die Wurzeln nur so viel Wasser, wie sie benötigen. Danach das übrige Wasser entsorgen und die Prozedur bestenfalls täglich wiederholen. So bleiben die Blätter lange grün und frisch.
Am besten topfst du Basilikum direkt nach dem Kauf um. Damit verlängerst du die Lebensdauer deiner neuen Zimmerpflanze schon um ein Vielfaches. Denn Kräuter aus dem Supermarkt werden sehr schnell und unter suboptimalen Bedingungen herangezogen. Wenn sie erstmal in der heimischen Küche angekommen sind, sind in der Erde kaum noch Nährstoffe vorhanden.
Beim Umtopfen ist es ratsam, die einzelnen Wurzeln vorsichtig auseinanderzuziehen und ihnen im neuen Topf mehr Platz zu geben. Danach kannst du dich erstmal entspannen. Ein wiederholtes Umtopfen ist nur notwendig, wenn die Pflanze sichtlich zu groß für ihren Topf geworden ist.
Dass die Blüten von Basilikum giftig seien, stimmt nicht. Sobald die Pflanze blüht, enthalten die Blätter des Basilikums allerdings Bitterstoffe. Dadurch sind sie nicht mehr für den rohen Verzehr geeignet. Beim Kochen verfliegen die Bitterstoffe wieder.
Du solltest aber trotzdem darauf achten, die Blütenstände abzuschneiden, sobald sie entstehen. Denn sobald die Pflanze blüht, investiert sie keine Energie mehr darin, neue Blätter zu produzieren. Bei der Ernte kannst du übrigens auch einiges falsch machen.
Es mag sinnvoll erscheinen, der Pflanze stellenweise ein paar Blätter abzurupfen, statt sie an einer Seite komplett kahl zu pflücken. Jedoch führt diese Erntemethode dazu, dass die Stängel kaputtgehen und dort keine weiteren Blätter mehr wachsen können.
Auch solltest du keinesfalls einen ganzen Stängel knapp über dem Boden entfernen. Besser ist es, einen Stängel direkt über einem Blattpaar abzuschneiden, damit dieses dann neu austreiben kann. Mit etwas Glück wachsen sogar zwei neue Stängel an der Schnittstelle. Wenn du tatsächlich nur ein einziges Blatt pflücken möchtest, schneide es sauber mit einer Küchenschere ab.
Beide Varianten bringen die gleiche Intensität an Geschmack ins Essen, sofern die getrockneten Kräuter nicht zu alt sind. Frisches Basilikum führt allerdings, wenn es um Vitamine und Mineralien geht. Gerade in Salaten oder als Topping bringen ganze Blätter eine besondere Frische mit.
Das Geheimnis für die perfekte Basilikum-Aufzucht ist also, nicht zu viel zu gießen, die Pflanze umzutopfen und die wertvollen Stängel nicht zu weit zu kürzen. Wenn aber all die Mühen um den hauseigenen Kräutergarten nichts bringen, schmeckt auch getrocknetes Basilikum vorzüglich.