Waldbrand in Frankreich: Die Videos sind verstörend und dystopisch
Während es in Deutschland zuletzt viel regnete, sind die Böden in Frankreich trocken. So trocken, dass vor allem im Süden des Landes immer wieder heftige Waldbrände ausbrechen. Aktuell wütet ein großes Feuer, das am Dienstag in der Gemeinde Ribaute ausgebrochen ist und sich über Nacht rasant ausgebreitet hat – rund 12.000 Hektar Land stehen inzwischen in Flammen. Betroffen sind 15 Kommunen.
Wie die örtliche Präfektur mitteilte, starb eine Frau in ihrem Haus in Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse. Nach Angaben des Bürgermeisters handelt es sich bei der Verstorbenen um eine Frau in den Sechzigern. Sie habe sich geweigert, ihr Haus zu verlassen, als die Evakuierungen starteten.
Feuerwehrleute kämpfen rund um die Uhr gegen die Flammen
Rund 1500 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Weitere Hundertschaften sollen am Mittwoch dazustoßen. Auch Löschflugzeuge und Hubschrauber sind wieder in der Luft. Mehrere Orte mussten geräumt werden. Laut dem Zivilschutz konnten in der Nacht mehr als 500 Menschen in Notunterkünften untergebracht werden.
Neben dem Todesopfer gibt es laut Behörden mehrere Verletzte. Zwei Zivilist:innen wurden bei dem Brand verletzt, eine Person erlitt schwere Verbrennungen. Auch sieben Feuerwehrleute trugen beim Einsatz Verletzungen davon. Zudem gilt eine Person weiterhin als vermisst.
Videos auf Social Media: verbrannte Häuser und riesige Rauchschwaden
Ein Video, veröffentlicht vom französischen BFMTV-Journalisten Antoine Forester, zeigt die von den Flammen teilweise zerstörte Stadt Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse. Die Aufnahmen muten dystopisch an, man sieht ausgebrannte Autos und brennende Häuser.
Auf einem anderen Video, das der französische Wetterdienst Météo Express hochgeladen hat, filmen Betroffene in der Region die dunkle Wand aus Flammen und Rauch von einem Feldweg aus. Bedrohlich füllt das Inferno den Horizont aus.
Erschreckend sind auch folgende Aufnahmen. Sie stammen aus Saint-Cyprien, einer Gemeinde an der Mittelmeerküste, die mehr als 100 Kilometer von Ribaute entfernt ist. In anderen Küstenorten wie Porte Leucate, Cadaqués und Canet-en-Roussillon sind ebenfalls Videos der Rauchschwaden entstanden. Es zeigt, welche Dimensionen der Brand angenommen hat.
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Der Brand trifft die französische Region mitten in der Feriensaison. Zwei Campingplätze mussten geräumt werden, zahlreiche Urlauber:innen sind betroffen. Mehrere Straßen wurden gesperrt, darunter auch ein Abschnitt der Autobahn A9. Rund 2500 Haushalte waren am Morgen ohne Strom.
Die Behörden rufen dazu auf, in den Häusern zu bleiben – es sei denn, eine Evakuierung werde ausdrücklich angeordnet. Die Lage bleibt angespannt: Auch am Mittwoch rechnet die Präfektur mit ungünstigen Wetterbedingungen, die die Löscharbeiten erschweren dürften.