Der April neigt sich dem Ende zu und damit auch der laut Volksmund unbeständigste Monat. Seinen Ruf wurde er auch in diesem Jahr gerecht. Warmphasen wechselten sich mit massiver Abkühlung ab, die Jacken rotierten beinahe täglich.
Zum Ende hin blieb es aber doch recht konstant warm. Im Mai wird sich dieser Trend fortsetzen, wie Meteorologe Dominik Jung schreibt. Schon am ersten Mai drohen hohe Temperaturen, regional nehmen diese sogar hochsommerliche Ausmaße an.
Schon mit Beginn des Mai am Donnerstag erwarten uns Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad Celsius, regional sollen es sogar 29 Grad werden. Die Hitze wird begleitet von jeder Menge Sonnenstunden, bis zu 15 am Tag. Jung schreibt auf "Merkur", das Wetter erinnere eher an Juni oder Juli, nicht aber an Ende April.
"Solch frühsommerliche Verhältnisse sind in dieser Intensität zu dieser Jahreszeit ungewöhnlich", betont er. Die Hitzewelle liege an einer massiven Hochdruckbrücke. Das bedeutet, dass zwei Hochs, in dem Fall Petra und Quendolin, ein sogenanntes unbewegliches Blockadehoch bilden, das Deutschland weitgehend von Tiefdruckgebieten abschirmt. Hitze kann sich so stauen, was ein Problem ist.
Jung betont unter Berufung auf den Deutschen Wetterdienst, dass die anhaltende Trockenheit die Waldbrandgefahr deutlich verschärft. Im Osten des Landes werde etwa die Warnstufe vier erreicht, die zweithöchste Gefahrenstufe. "Wir erleben derzeit die Einleitung der Dürre 2.0. In einigen Regionen sind die Böden schon jetzt bis in tiefere Schichten ausgetrocknet", schreibt Dominik Jung.
Bis zum Wochenende ist kein Regen in Sicht, auch Nacht-Frost wird es nicht mehr geben, die Temperaturen wandern kaum unter zehn Grad Celsius. Kommendes Wochenende bleibt es ebenfalls weitgehend trocken, wenngleich es ein wenig Abkühlung geben soll.
Der Mai könnte auch als Vorbote für den kommenden Sommer durchgehen. Dieser soll laut Prognosen einer der zehn heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. Für alle, die Hitze nicht gut vertragen, sind das keine rosigen Aussichten.