
Dunkle Regenwolken könnten im August womöglich häufiger über Deutschland ziehen.Bild: dpa / Jens Büttner
Klima & Umwelt
Vor einigen Wochen wurde noch vor einem Rekord-Hitzesommer gewarnt. Doch aktuell sind wir in Deutschland von Spitzentemperaturen um die 40-Grad-Marke weit entfernt. Nach Einschätzung eines Meteorologen könnte uns das unbeständige Wetter noch länger erhalten bleiben.
21.07.2025, 11:1721.07.2025, 11:17
Die Woche beginnt in Deutschland ähnlich, wie die vorige geendet hat – mit viel Regen. Besonders im Osten und Nordosten sei am Montag mit Starkregen zu rechnen, zum Teil bis in den extremen Unwetterbereich, heißt es in der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach. Auch von Westen sollen neue, teils starke Gewitter heranziehen.
Die kommenden Tage dürften ähnlich durchwachsen werden. Für Dienstag erwartet der DWD schauerartige Niederschläge und kurze Gewitter bei Höchstwerten von 21 bis 25 Grad. Am Mittwoch bleibt es wohl ebenfalls wechselhaft, in der Nacht sinken die Temperaturen auf 16 bis 10 Grad ab.
Von einem Rekord-Hitzesommer, wie er vor ein paar Wochen noch erwartet worden war, ist derzeit in Deutschland nicht viel zu spüren. Nach dem ausgesprochen trockenen Frühling dürfte das der Natur zumindest ein wenig Erholung verschaffen. Für manche Sonnenanbeter:innen sind die verregneten Tage aber wohl eher eine Enttäuschung. Und die könnte im August noch größer werden.
Wetter-Experte erwartet Temperaturen unter 20 Grad
Zum Monatswechsel rechne das europäische Wettermodell ECMWF nämlich mit einem "markanten Temperaturrückgang", erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung in den Medien der Ippen-Gruppe. Demnach könnten die Durchschnittstemperaturen Anfang August drei bis vier Grad unter dem langjährigen Mittelwert liegen. Jung erwartet mancherorts Temperaturen unter 20 Grad.
Bezogen auf sommerliche Maßstäbe spricht Jung daher sogar von einer drohenden "Kältewelle".
Dabei beginnen in dieser Woche die Hundstage, die traditionell als besonders heiße Periode des Sommers gelten. Auch wenn es nicht immer zutrifft: In der Zeit zwischen dem 23. Juli und 23. August rechnen viele Menschen mit Hitze, Trockenheit und stabilem Sommerwetter. Das scheint – zumindest vorerst – auszubleiben. Jung spricht daher von einer "echten Anomalie".
Grund dafür ist nach Einschätzung des Wetter-Experten eine blockierende Wetterlage. Während stabile Hochdruckgebiete im Westen und Norden jede Wetterbewegung ausbremsen, könnte ein sogenannter Trog über der Region längerfristig für unbeständiges Wetter sorgen. Dabei handelt es sich um einen großräumigen Ausläufer eines Tiefdrucksystems, der kühle und feuchte Luft mit sich bringt.
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Ob die Hundstage dieses Jahr tatsächlich so verregnet und vergleichsweise kalt ausfallen, wie es die Wettermodelle andeuten, wird sich noch zeigen. Denn ausgemacht ist es noch nicht, dass der prognostizierte Hitzesommer komplett ausbleibt.
Jung hält es auch für möglich, dass das besagte Tief nur vorübergehend über Deutschland verweilt. Zumindest für die kommenden Tage wird die befürchtete Rekord-Hitze aber ausbleiben.
(mit Material von dpa)
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