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Ostsee wird immer wärmer: Hitzestau im Wasser eine Folge der Klimakrise?

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Vielleicht spüren ja auch Ostsee-Urlauber, dass das Wasser immer wärmer wird.Bild: imago images / Susanne Hübner
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In der Ostsee staut sich Hitze – auch im Winter keine Abkühlung

15.08.2024, 17:15
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Die Ostsee verspricht Urlauber:innen Abkühlung. Besonders, wenn es unerträglich warm ist, so wie es aktuell in Deutschland der Fall ist. Jedoch steigen nicht nur draußen die Temperaturen, sondern auch in der Ostsee selbst. So sehr, dass Meeresforscher:innen nun Alarm schlagen.

Das Leibniz-Institut für Meeresforschung Warnemünde (IOW) teilt mit, dass die Ostsee zu den sich am schnellsten erwärmenden Meeresregionen der Welt zählt, mit einer Erwärmung von mehr als einem Grad Celsius in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten. Für das Ökosystem ist das ein großes Problem, denn Abkühlung ist nicht in Sicht – auch nicht im Winter.

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Warmes Wasser staut sich in der Ostsee

Nicht nur die allgemeine Ozeanerwärmung macht der Ostsee zu schaffen, sondern auch marine Hitzewellen. Das sind im Grunde zeitlich begrenzte Perioden, in denen die Temperatur der oberen Meerwasserschichten mindestens fünf Tage lang außergewöhnlich stark ansteigt.

Gegenüber der "Bild" sagt der IOW-Ostseeklimaexperte Markus Meier, dass es im Sommer stabile Hochdrucklagen über Skandinavien seien, bei der Hitzewellen entstehen. "Nicht nur durch starke Sonneneinstrahlung und hohe Lufttemperaturen, sondern vor allem auch durch die außergewöhnlich schwachen Winde unter solchen Bedingungen", betont Meier.

Wegen der schwachen Winde könne sich das aufgewärmte Oberflächenwasser nicht mit dem kalten Wasser aus der Tiefe vermischen, wodurch sich die Hitze an der Oberfläche staue.

Folge der Klimakrise? Auch im Winter gibt es keine Abkühlung

Im Winter gibt es normalerweise Abkühlung, doch der Atlantik verursacht offenbar in den kühleren Jahreszeiten Hitzewellen. Das zeigten Daten zwischen 1980 und 2016, die Meier mit seinen Kolleg:innen auswertete, die Studie findest du hier. Winterliche Hitzewellen, sagt Meier, seien neu. Außerdem würden die Hitzewellen immer länger dauern und immer größere Flächen betreffen.

Besonders problematisch laut Meier: Die Wärme breite auch in Tiefen von bis zu 20 Metern aus. Das gelte auch für die flachen Küstengebiete, die eigentlich als gut durchlüftet gelten. Die Hitze beeinflusse dort auch den Sauerstoffgehalt im Wasser.

Muscheln, Würmer, Krebse und Fische seien in dieser Folge stark bedroht. Weitere Forschung soll zeigen, ob eine natürliche Veränderung im Klimasystem oder die Klimakrise für das Problem verantwortlich ist.

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Wenn es um Klimaschutz geht, ist häufig von großen Themen wie dem Ausbau erneuerbarer Energien oder der Aufforstung unserer Wälder. Kommt dann noch das Pariser Klimaschutzabkommen oder die COP29 ins Spiel, wirkt das Thema oft sehr weit vom persönlichen Alltag entfernt.

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