Trotz aller Verspätungen und Ausfälle ist die Bahn ein wichtiges Transportmittel, auf das viele zurückgreifen (müssen). Die starke Nutzung des Bahnnetzes fordert seinen Tribut, die Bahn muss viele Sanierungen vornehmen. Ab dem 16. August müssen Bahnreisende, die auf der Strecke Hamburg – Berlin, Hamburg – Schwerin sowie Rostock – Wittenberge – Magdeburg verkehren, stark sein.
Denn voraussichtlich bis 14. Dezember werden mehr als 74 Kilometer Gleise und 100 Weichen auf der Strecke erneuert, schreibt die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite.
Dabei entfallen mehrere Halte komplett, für einige ist Ersatzverkehr eingerichtet. Wir geben einen Überblick.
Für die Strecke von Hamburg nach Berlin und umgekehrt werden Fahrgäste etwa 45 Minuten mehr einplanen müssen als zuvor. Außerdem entfallen zwei der vier Linien, die restlichen werden umgeleitet. Das bedeutet, es gibt nur noch einen Zug pro Stunde zwischen den beiden Städten.
Aufgrund der Umleitung halten die Züge nun in Salzwedel und Stendal, außerdem stündlich wechselnd in Lüneburg und Uelzen. Dafür entfallen die Halte in Büchen, Ludwigslust und Wittenberge. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde zwischen Hamburg, Ludwigslust und Wittenberge eingerichtet.
Bis zum 29. September führen Bauarbeiten auf der Strecke zwischen Schwerin und Stralsund zu Veränderungen im Fahrplan. Auf dieser Strecke verkehren nur vereinzelte Züge.
Zwischen Hamburg und Schwerin gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen. Außerdem gibt es nur noch eine Direktverbindung zwischen Hamburg und Ostseebad Binz pro Tag.
Die IC-Linie Warnemünde – Wittenberge – Magdeburg – Leipzig wird ab dem 16. August deutlich gekürzt und verkehrt nur noch zwischen Magdeburg und Leipzig. Die Halte Warnemünde, Rostock, Bütznow, Bad Kleinen, Schwerin, Ludwigslust, Wittenberge und Stendal entfallen.
Einen Ersatzverkehr für diese Strecke scheint es nach den Informationen der Deutschen Bahn nicht zu geben.
Zunächst die schlechte Nachricht: Die Sanierungen werden nicht für schnellere Verbindungen sorgen. Die Deutsche Bahn erklärte dem Nachrichtensender n-tv jedoch, dass Reisende und Güterverkehrsunternehmen nach Abschluss der Generalsanierung von spürbaren Verbesserungen bei Qualität und Pünktlichkeit profitieren würden.
Durch den konsequenten Austausch der Alttechnik würde die Zahl infrastrukturbedingter Störungen signifikant sinken. Allerdings nur bis August 2025: Dann ist die Strecke Hamburg – Berlin für ganze neun Monate gesperrt.
In dieser Zeit sollen Gleise, Weichen, Oberleitungen sowie Leit- und Sicherungstechnik erneuert werden. Danach soll die Strecke dann aber tatsächlich für lange Zeit zuverlässig befahrbar sein.