Wer mit der Deutschen Bahn für kleines Geld reisen will, sollte frühzeitig buchen. Denn dann lassen sich häufig Schnäppchen erzielen. Bei der Ticketwahl gibt es drei verschiedene Optionen: den günstigsten "Super Sparpreis", den "Sparpreis" und den teuersten "Flexpreis".
Wie der Name erschließen lässt, ist man mit letzterem am flexibelsten. Das "Flex" bezieht sich aber nicht nur auf die freie Wahl der Zugverbindung am gewählten Reisetag, sondern auch auf die Großzügigkeit der DB bei den Stornierungsbedingungen im Vergleich zu den günstigeren Kategorien.
So kann man eine Reise, die noch in weiter Ferne liegt, auf Verdacht buchen und bei Planänderungen bei rechtzeitiger Stornierung sein Geld zurückbekommen. Doch wer in diesem Jahr den Weihnachtsurlaub per Bahn gebucht hat und seine Reisepläne kurzfristig ändert, sollte gewarnt sein. Denn die Deutsche Bahn hat ihre Stornierungsbedingungen geändert.
Bei Reisen mit einem "Flexpreis"-Ticket wird ab dem 15. Dezember bei einer spontanen Stornierung am Reisetag eine Gebühr von 30 Euro fällig, wie aus einer Übersichtsseite der Deutschen Bahn hervorgeht. Kostenlos storniert oder umgebucht werden können Buchungen demnach dann nur noch bis acht Tage vor Fahrtantritt. Ab sieben Tagen vor der Reise verlangt die DB ein Entgelt von zehn Euro.
Bisher war bei Buchungen mit dem "Flexpreis" eine Stornierung bis einen Tag vor der Abreise kostenfrei möglich gewesen. Ab dem ersten Geltungstag fiel eine Bearbeitungsgebühr von 19 Euro an. Damit wird die spontane Stornierung künftig um fast 60 Prozent teurer. Die alten Bedingungen gelten noch für Fahrten bis einschließlich 14. Dezember.
Laut "Giga.de" könnte hinter den neuen Stornierungsbedingungen der Wunsch nach einer besseren Planbarkeit für die Auslastung der Züge stehen. Die hohe Flexibilität des Angebots habe bisher zu kurzfristigen Stornierungen geführt, sodass häufig freie Plätze unbesetzt blieben.
Bereits im August hatte die Deutsche Bahn die Stornierungsbedingungen für die günstigeren Angebote "Super Sparpreis" und "Sparpreis" verschärft. Hatte man sich etwa verklickt und beispielsweise das falsche Reisedatum oder den falschen Zielort gewählt, gewährte die Bahn seit 2021 die Möglichkeit, bis zwölf Stunden nach der Buchung kostenfrei zu stornieren.
Seit dem 1. August hat der Konzern diesen Zeitraum auf drei Stunden gesenkt. Anschließend wird beim Sparpreis eine Gebühr von zehn Euro fällig, die von einem Stornogutschein in Höhe der Fahrtkosten abgezogen werden. Beim "Super Sparpreis" ist eine Stornierung nach Ablauf der 180 Minuten nicht mehr möglich.