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Verkehrschaos wegen Bahnstreik? ADAC gibt Tipps für die Autofahrt

Ab Mitte der Woche werden die Straßen in Deutschland wohl noch voller als ohnehin schon.
Ab Mitte der Woche werden die Straßen in Deutschland wohl noch voller als ohnehin schon.Bild: iStockphoto / alexandragl1
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Verkehrschaos wegen Bahn-Streik? ADAC gibt Tipps für die Autofahrt

23.01.2024, 15:10
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Wieder einmal legt die Gewerkschaft der Deutschen Lokomotivführer (GDL) den Bahnverkehr im Land lahm. Die Deutsche Bahn kündigt an, dass ein erneuter Streik des Personals den Bahnverkehr vom 24. bis 29. Januar massiv beeinträchtigen wird. Die beiden Parteien konnten sich auch nach einem Warnstreik Anfang des Jahres nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen.

Die GDL ruft daher erneut zum Streik auf: Konkret wird dieser von Mittwoch, dem 24. Januar um 2 Uhr bis Montag, den 29. Januar um 18 Uhr angekündigt. Die DB Cargo beginnt bereits am 23. Januar um 18 Uhr mit dem Streik. Millionen von Menschen, die während dieser Zeit verreisen oder mit dem Zug in die Arbeit fahren wollten, müssen nun zu Hause bleiben – oder auf das Auto umsteigen.

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So kannst du dem drohenden Verkehrschaos entkommen

Laut der ADAC-Sprecherin Katharina Lucà lässt sich noch nicht vorhersagen, wie sich die Verkehrssituation während des Streiks genau entwickeln wird. "Aber wir gehen in jedem Fall davon aus, dass es, anders als bei kürzeren Streiks, sicher mehr und spürbarere Auswirkungen auf den Straßen geben wird", sagt Lucà gegenüber watson.

Ab Mittwoch könnte die Fahrt zur Arbeit wegen des Streiks etwas länger dauern.
Ab Mittwoch könnte die Fahrt zur Arbeit wegen des Streiks etwas länger dauern. Bild: iStockphoto / dragana991

Sie rät dazu, wenn möglich Termine zu verschieben, im Home Office zu arbeiten und Fahrten abzusagen. Vor allem bei kürzeren Streiks sei das eine gute Möglichkeit, dem Verkehrschaos zu entkommen. Doch "bei sechs Tagen, mit dem kompletten Wochenende, könnte das schwieriger werden. Zum Beispiel zum Wochenende hin, wenn viele Berufspendler, die nach Hause fahren, dann auf die Straße ausweichen müssen."

Falls sich Fahrten mit dem Auto gar nicht vermeiden lassen, empfiehlt die ADAC-Sprecherin, "antizyklisch" Auto zu fahren. Das bedeutet konkret: nicht zu stark frequentierten Verkehrszeiten, beispielsweise morgen und abends, wenn viele Menschen zur Arbeit müssen. Sondern, wenn möglich, die Termine und den Arbeitstag sehr früh beginnen oder nach hinten verschieben.

Bahn-Streik wird wohl für überfüllte Straßen sorgen

Besonders in den Ballungsgebieten kann es in den kommenden Tagen länger dauern, bis Autofahrer:innen ihr Ziel erreichen. Für Bayern etwa erwartet der ADAC Südbayern-Verkehrsexperte Alexander Kreipl eine zugespitzte Situation wegen des Bahn-Streiks. Vor allem bestimmte Straßen sollte man während der Stoßzeiten meiden: "Auf den Zubringerautobahnen und Einfallstraßen zu Großstädten wie München und Augsburg dürfte es vermehrt zu Problemen kommen", heißt es in einer Pressemitteilung. Diese sollte man, wenn möglich, umfahren.

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Wenn der Zug nicht kommt, werden viele Pendler auf das Auto umsteigen. Bild: iStockphoto / bowie15

Ist die Fahrt zur Arbeits­stelle unausweichlich, rät der ADAC-Experte dazu, Fahrgemeinschaften zu bilden. Beispielsweise mittels der kostenlosen Mobilitäts-App "twogo – ADAC Pendlernetz". So könne das Warten am Bahnsteig vermieden und der Verkehr etwas entlastet werden. Egal wie man plant, eines sollten Autofahrer:innen stets berücksichtigen: "Planen Sie für den Weg in die Arbeit deutlich mehr Zeit ein als gewöhnlich", sagt Kreipl.

Über den aktuellen Stand des Bahn-Streiks sowie den Notfallplan können sich Bahnreisende über die Bahn-App, die Homepage der Deutschen Bahn sowie die kostenlose Hotline 08000 99 66 33 informieren.

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Seit einer Weile beschleicht mich ein Gefühl: Unsere Gesellschaft zieht das mit der Nachhaltigkeit nicht mehr so durch, wie es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Denn es ist anstrengend, seine Lebensweise in einer kapitalistischen und konsumorientierten Gesellschaft dauerhaft so anzupassen, dass der eigene CO₂-Fußabdruck möglichst klein bliebt.

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