Kein Wlan, kein Licht, kein warmes Wasser. Und plötzlich merkst du: Die Taschenlampe hat keine Batterien, das Handy ist bei drei Prozent Akku und in der Küche gibt es nur noch Tiefkühlpizza. Die dir ohne Strom sowieso nichts nutzt.
Ein Blackout kommt meist ungelegen: Durch eine Überlastung oder Naturkatastrophen kann es dazu kommen, dass der Strom flächendeckend für einige Tage ausfällt.
Laut einem Bericht der Bundesregierung sind Stromausfälle in Deutschland zwar selten, da das deutsche Stromnetz zu einem der sichersten und stabilsten weltweit gehört. Jedoch kommt es immer wieder zu großflächigen Ausfällen, wie beispielsweise Anfang des Jahres 2025 im Westerwald oder Mitte September in Berlin.
Damit du auf den Ernstfall eingestellt bist und auch bei größerer Katastrophe über die Runden kommst, hat watson die wichtigsten Infos im Überblick.
Bei einem Stromausfall solltest du alle größeren Elektrogeräte unbedingt ausschalten oder vom Stromnetz trennen. Dazu zählen Herd, Waschmaschine, Wasserkocher, Fernseher, Computer und andere stromintensive oder empfindliche Geräte.
Der Grund: Wenn der Strom zurückkommt, kann es zu Spannungsspitzen kommen, die die Geräte beschädigen oder im schlimmsten Fall Brände verursachen können.
Um zu merken, wann der Strom wieder da ist, kannst du bewusst eine kleine Lampe oder ein Licht eingeschaltet lassen.
Leitungswasser kann bei einem Stromausfall meist noch einige Stunden bis wenige Tage getrunken werden, solange der Wasserdruck stabil bleibt und keine Verunreinigung vorliegt.
Bei längeren Ausfällen oder Warnungen der Behörden sollte das Wasser vorsichtshalber abgekocht oder nur aus sicheren Vorräten verwendet werden.
Wichtig: Du solltest auch während eines Stromausfalls immer die offiziellen Infos im Blick haben können.
Krisenvorsorge-Experte Herbert Saurugg empfiehlt eine 14-tägige Selbstversorgungsfähigkeit im Ernstfall. Für einen Blackout solltest du Lebensmittel zu Hause haben, die lange haltbar, ohne Kühlung lagerbar und direkt verzehrbar sind.
Dazu zählen:
Auch an Spezialnahrung für Babys oder Allergiker:innen muss unbedingt gedacht werden. Außerdem ist es wichtig, genügend Trinkwasser zur Verfügung zu haben. Es wird empfohlen, zwei Liter Flüssigkeit pro Person und pro Tag einzuplanen.
Die Lebensmittel sollte man übrigens nicht über Jahre hinweg bunkern, sondern im Speiseplan integrieren und wieder nachkaufen. Ein fester Plan sollte jedoch vorhanden sein.
Bei einem Stromausfall bleiben Lebensmittel im geschlossenen Kühlschrank etwa 4 bis 6 Stunden sicher kühl, vorausgesetzt, die Tür wird nicht geöffnet. Im Gefrierschrank halten tiefgefrorene Produkte je nach Füllstand mindestens 24 bis 48 Stunden.
Wichtig: Die Geräte sollten während des Ausfalls geschlossen bleiben, um die Kälte zu bewahren. Verdorbene oder auffällig riechende Lebensmittel sollten anschließend nicht mehr verzehrt werden.
Neben Lebensmitteln und Getränken müssen in jedem Notvorrat auch Hygieneartikel wie Toilettenpapier, Zahnbürsten, Seife und weitere Gegenstände immer verfügbar sein.
Denke auch dran, die wichtigsten Medikamente, Kerzen, Taschenlampen und funktionierende Reservebatterien immer zu Hause zu haben. Auch eine Powerbank kann zum Lebensretter werden.
Eine vollständige Checkliste findest du beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Ein Stromausfall ist kein Weltuntergang, aber auch kein Szenario, das man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Ob Wasser, Vorräte oder Taschenlampe: Schon mit einfachen Mitteln lässt sich viel erreichen.