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Bauernregel zum 1. Dezember bestimmt Winter-Wetter bis März

Lichterglanz und Lebensfreude auf dem traditionellen Rosenheimer Christkindlmarkt, 12. Dezember 2022 Deutschland, Rosenheim, 12.12.2022, Christkindlmarkt Rosenheim, traditioneller Weihnachtsmarkt in d ...
Braucht man dieses Jahr für den Weihnachtsmarkt Thermounterwäsche oder einen Regenschirm?Bild: imago images
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Bauernregel zum 1. Dezember: So wird das Wetter die nächsten vier Monate

Kann der 1. Dezember wirklich verraten, wie der ganze Winter wird? Eine alte Bauernregel behauptet genau das. Ein Meteorologe erklärt, was wirklich dran ist – und wie der Dezember 2025 ausfallen könnte.
01.12.2025, 11:33

Der Dezember startet – und mit ihm kommt der Duft nach gebrannten Mandeln, das Knistern von Geschenkpapier und die Frage: Wird es ein frostiger Weihnachtsmonat oder eher ein nasskaltes Durcheinander? Können wir uns auf Schnee freuen, oder braucht man den Schlitten gar nicht erst aus dem Keller zu holen?

Eine Bauernregel zum 1. Dezember, dem Tag von St. Eligius, behauptet, nicht nur das Dezember-Wetter voraussagen zu können, sondern eine Prognose bis März parat zu haben:

"Fällt auf Eligius ein starker Wintertag, die Kälte vier Monate dauern mag."

Eine weitere Bauernregel lautet:

"Hat Eligius sich mit dem Winter verbündet, das für Wochen mit Schneefall kündet."

Was hinter der Eligius-Regel steckt

Aber halten diese alten Sprüche der Wetter-Statistik Stand oder sind sie nur Bauernweisheiten, die wir an Adventssonntagen gerne erzählen?

Meteorologe Jörg Riemann von der Wettermanufaktur rückt das Ganze gegenüber der Plattform "My Homebook" erst mal zurecht: Bauernregeln meinen selten exakt den einen Tag, auch wenn sie so klingen. Beim 1. Dezember geht es vielmehr um den Zeitraum rundherum – also die letzte Novemberwoche und die erste Dezemberwoche.

Heißt im Klartext: Ist es in dieser Phase schon richtig kalt, stehen die Chancen gut, dass der Winter insgesamt frischer ausfällt als üblich.

Wie verlässlich ist die Bauernregel?

Grundsätzlich könne man sich tatsächlich an der Bauernregel orientieren, sagt Riemann gegenüber "My Homebook". Liegt die Durchschnittstemperatur Ende November/Anfang Dezember unter 0 Grad, dann wird der Dezember mit hoher Wahrscheinlichkeit auch relativ kalt.

Ein paar knackige Frosttage reichen schon, um die Mitteltemperatur nach unten zu drücken – auch wenn zwischendurch wieder mildere Phasen kommen.

Für dieses Jahr gibt es allerdings Entwarnung, denn der 1. Dezember wird weder sibirisch eisig noch rekordwarm, sondern klassisch nasskalt mit etwa drei Grad. Eben genau das, was man in Deutschland von Anfang Dezember so kennt.

Und wie wird der Rest des Winters?

2025 spielt wettertechnisch Achterbahn. Eine stabile Wetterlage war bisher Fehlanzeige – und laut Riemann bleibt das vorerst auch so.

Der Dezember wird also eher ein Mix aus milden und kalten Tagen, dazu immer wieder etwas Niederschlag. Ob wir weiße Weihnachten bekommen, entscheidet am Ende die Tagesform der Temperaturen – festlegen will sich da noch niemand.

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