In München hat's kürzlich geschneit!Bild: imago images / Wolfgang Maria Weber
Nachhaltigkeit
Der Winter naht und mit ihm die Frage: Wird es weiße Weihnachten geben, werden wir ein besinnliches Fest unter leise rieselnden Schneeflöckchen feiern? Schön wäre es, wenn der Weihnachtsmann, zumindest hierzulande, nicht schwerfällig durch Schlamm stapfen muss wie ein alternder Watt-Fischer.
Nachdem es nach verhältnismäßig warmen Wochen endlich abkühlt, keimt Hoffnung. Zurecht! Immerhin ist der erste Schnee erst diesen Mittwoch gefallen. Zwar erstmal nur in höheren Lagen, doch überbordende Meldungen anderer Medien (Schnee fällt überall! Orkan peitscht Winter nach Deutschland) füttern den Enthusiasmus.
Grund ist auch ein Ausblick auf nächste Woche. Dieser fällt schon recht winterlich aus. Ob es auch bis Weihnachten so bleibt?
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Wetterdienste versprechen Schneefälle
Zunächst: Der Deutsche und der Europäische Wetterdienst sowie die US-Wetterbehörde gehen davon aus, dass der Winter kommende Woche hierzulande heftig zuschlägt. Sie rechnen mit großen Schneemengen, manche vermuten auch in tiefen Lagen.
Jedoch ist noch unklar, in welchen Regionen es Schnee geben wird. Meteorologe Dominik Jung schreibt in einem Beitrag für "Merkur": "Der Wintereinbruch scheint nächste Woche sicher zu sein. Die Frage ist allerdings noch, wo genau wie viel Schnee vom Himmel kommen wird. Da gibt es noch große Unterschiede."
Die US-Wetterbehörde rechnet in der kommenden Woche mit Schneefällen am Alpenrand, also Ecke Bayern, der Europäische Wetterdienst ist hingegen deutlich optimistischer, vermutet, dass es Schnee auch in Köln und Hamburg geben könnte. Im Norden könnte der Schnee sogar von Mittwoch bis Freitag liegenbleiben.
Wetter: Kommende Woche könnte es stürmisch werden
Es drohe aber auch stürmisch zu werden, sagte Dominik Jung. In höheren Lagen könne es zu Schneeverwehungen kommen. Im Grunde kann sich aufgewirbelter Pulverschnee meterhoch auftürmen und sich dabei zu einem gefährlichen Hindernis für den Schienen- und Straßenverkehr entwickeln. Jung empfiehlt daher besonders in Hochlagen Winterreifen aufzuziehen. Auch Wintergewitter könnte es in der kommenden Woche geben.
Wie zuverlässig die Wetterprognosen für nächste Woche sind, etwa in dem Punkt, ob der Schnee liegen bleibt, lässt sich nicht ganz so leicht sagen. Gerade die Bodentemperatur spielt dabei eine Rolle. Laut Jung unterschätzen die Wettermodelle die Bodeneffekte.
Zudem gebe es Unsicherheiten bei mikroskaligen Effekten wie Verdunstung, Niederschlagsintensität und der Wechselwirkung zwischen Boden und Atmosphäre. Entsprechend kann man nicht versprechen, dass hierzulande reihenweise Schneeengel in den Boden gerieben werden.
Und was ist mit der weißen Weihnacht?
Es sind noch knapp sechs Wochen bis zum Weihnachtsfest. Ob es weiße Weihnachten gibt, hängt davon ab, ob Kältewellen und feuchte Wetterlagen eintreffen, erklärt Jung. In den Bergen ist das häufiger Fall als in tieferen Lagen. Ganz ausschließen lässt sich eine weiße Weihnacht aber nicht.
So kann ein plötzlicher Kälteeinbruch, Meteorologen sprechen auch von Kältepeitschen, genau zum richtigen Zeitpunkt den ersehnten Schnee bringen. Es bleibt also spannend.
Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Diese Frage stellen sich wohl viele Menschen. Manche denken vielleicht an futuristische Wolkenkratzer mit riesigen Solarmodulen und ausgiebig begrünten Dächern und Fassaden.