An die Strände dieser Welt werden regelmäßig allerhand seltsame Dinge angespült. In Florida machte kürzlich etwa ein Spaziergänger Schlagzeilen, der am Strand Kokain im Millionenwert gefunden hatte. Die Drogenpäckchen waren wohl durch einen Hurrikan ans Ufer getrieben worden.
Doch auch an der Nordsee gibt es regelmäßig kuriose Dinge zu finden. Bei einem Strandspaziergang an der dänischen Küste hat eine Frau jetzt einen weiteren aufsehenerregenden Fund gemacht: Sie entdeckte Knochen im Sand, die sie stark an menschliche Überreste erinnerten.
Nach dem Fund an der Nordsee hat sie sich zur Aufklärung Hilfe vom Kriminalbiologen Mark Benecke geholt. Er teilt auf seiner Facebookseite regelmäßig Zuschriften, in denen Menschen von unterschiedlichsten Knochenfunden berichten.
Bei einem Strandspaziergang mit ihrer Tochter in der Nähe der dänischen Kleinstadt Løkken habe die Frau eine "interessante und beeindruckende" Entdeckung gemacht. "Die Wirbelsäule, die Beckenschaufel und der lange Röhrenknochen erinnerten mich sehr an menschliche Knochen", schrieb die Frau demnach, die sich als Franziska vorstellt.
Beim Schädel des Tieres will sie Reißzähne entdeckt haben. Für eine Einschätzung, um welches Tier es sich handeln könnte, hat sie sich offenbar auch Hilfe aus ihrer Familie geholt. "Mein Vater tippt auf einen Affen", schreibt sie.
Da Benecke die Entdeckungen seiner Follower:innen stets unkommentiert lässt, muss sich Franziska mit der Diskussion in der Kommentarspalte begnügen.
Dort herrscht ein relativ einhelliges Stimmungsbild. Die meisten User:innen tippen auf die Überreste einer Robbe. "In Løkken gibt es das wohl öfters", schreibt eine Frau, die ein Foto einer toten Robbe postete.
Auch eine andere Userin beschreibt ein eindringliches Erlebnis in Dänemark: "Wir haben am Strand bei Grenen auch ein totes Seehundjunges gefunden. Und ein lebendes, dessen Mutter wahrscheinlich gerade auf Futtersuche war", berichtet sie. "Es war ätzend mitanzusehen, wie ständig Touristen viel zu nahe kamen und das Tier für Fotos bedrängten, teilweise mit Hunden dabei."
Die wohl glaubwürdigste Aufklärung bringt ein Mann, der einen Blog für Kryptozoologie betreibt. "Ganz eindeutig eine Robbe, vermutlich ein Seehund", ist sich der Mann sicher. "Der 'Unterkiefer' ist in Wirklichkeit einfach der kopfüber liegende Schädel."
Dass die Überreste einer Robbe, mit denen eines Affen verwechselt wird, kommt offenbar öfters vor. Der Blogger verweist auf den vermeintlichen Fund eines Gorillaarms an einem irischen Strand, der 2017 für Schlagzeilen sorgte.
Damals sei die Hinterflosse einer Kegelrobbe für den Affenarm gehalten worden. "Da gibt es praktisch jedes Jahr entsprechende Fälle, und es sind immer bekannte Arten. Häufig sogar gar nicht so seltene, die nur durch den Verwesungs- oder Mumifizierungsprozess entstellt wurden", erklärt der Blogger. Bei vielen Tieren sähen die Skelette und Schädel auch deutlich anders als die Tiere zu Lebzeiten aus.