Mit Thanksgiving wird in den USA die besinnliche Jahreszeit eingeläutet. Das Fest wird traditionell am vierten Donnerstag im November gefeiert und markiert für viele Menschen den Beginn einer Zeit, in der man mit Familie und Freund:innen zusammenkommt und sich darauf besinnt, wofür man dankbar ist.
Ein Thanksgiving-Highlight ist für viele US-Amerikaner:innen das kollektive Verspeisen eines saftigen Truthahns. Darüber, wie der fette Vogel am besten zubereitet wird, scheiden sich die Ami-Geister. Vermeiden will man natürlich, dass das Fleisch am Ende zu trocken wird oder fad schmeckt.
Manche Hobbyköch:innen schwören deshalb darauf, den Truthahn in eine Salzlake einzulegen. Dadurch soll das Fleisch saftiger und geschmacksintensiver werden.
Manche planen dafür mehrere Stunden ein, andere sogar einen ganzen Tag. Aber egal wie lange man den Truthahn in Salzwasser baden will, in der Regel findet der Zubereitungsschritt in der Küche statt – nicht so im US-Bundesstaat Utah.
Dort ist offenbar eine Person extra zum Salzsee in einen Naturpark gefahren, um ihren Festtagstruthahn vor Ort einzulegen.
Für die Parkbehörde scheint das kein neues Phänomen zu sein. In einem Instagram-Post des Great Salt Lake State Park ist zu lesen: "Hier ist deine jährliche Erinnerung den Großen Salzsee nicht zu benutzen, um deinen Truthahn einzulegen".
Zum einen sei die Salzkonzentration zu hoch, um sich für die Fleischzubereitung zu eignen. Zum anderen seien die Wellen des Sees teilweise so stark, dass die Gefahr bestehe, dass der Truthahn weggeschwemmt werde. Und genau das ist wohl einem Parkbesucher mit kulinarischen Ambitionen passiert.
In dem Instagram-Post des Naturparks ist nämlich das Foto eines abgepackten Geflügels zu sehen, der mit Federn, Gras und Dreck verschmutzt ist. Daraus lässt sich wohl kein saftiger Festtagsbraten mehr zaubern.
Der Große Salzsee ist eine wichtige Attraktion für den Tourismus in der Region. Im Jahr 2022 sank der Wasserstand in dem See aber auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Das liegt einerseits am übermäßigen Verbrauch durch die Landwirtschaft und den Bergbau und andererseits an einer bereits zwei Jahrzehnten andauernden Dürre.
Infolgedessen wurde das Seewasser so salzig, dass die Salinenkrebse, eine wichtige Einkommensquelle in der örtlichen Wirtschaft, zu sterben begannen.
(mit Material von afp)