Panorama
Good News

Norwegen: Museum in Trondheim legt Fokus auf Kunst von Frauen

December 14, 2024: Muestra de arte en una galero
Künstlerinnen sind in Museen unterrepräsentiert.Bild: imago images / ZUMA Press Wire / shutterstock
Good News

Norwegisches Museum setzt auf Geschlechter-Gerechtigkeit

23.02.2025, 09:0223.02.2025, 09:02
Mehr «Panorama»

Das alte Postamt in der norwegischen Stadt Trondheim erstreckt sich über 4000 Quadratmeter verteilt auf fünf Stockwerke. Hier hat das Museum Post Office Modern (kurz: Pomo) seine Türen geöffnet. Gegründet wurde es von den Sammler:innen Monica Reitan und Ole Robert Reitan, die bei der Ausstellung von Kunst etwas entscheidend anders machen wollen.

Sie möchten ihr Museum nicht nur leichter zugänglich machen, sondern durch die Wahl der Stücke auch einen Beitrag im Kampf gegen die Geschlechterungerechtigkeit in der Kunstszene leisten.

Mehrzahl der Werke soll von Künstlerinnen kommen

Darum hat sich das mittlerweile getrennte Paar entschieden, dass mindestens 60 Prozent der angekauften Werke von Frauen sein sollen. Damit wären deutlich mehr Arbeiten durch die Hand von weiblichen Künstlerinnen vertreten, als es in anderen Museen der Fall ist.

Man wolle das Gleichgewicht in den norwegischen Kunstsammlungen so ein Stück weit wiederherstellen. Bilder und Skulpturen in Museen stammen ansonsten nämlich zu einem großen Teil von Männern.

Die Unterrepräsentation von Frauen in der Kunst ist auch in Deutschland ein Thema. Das Aktionsbündnis Fair Share aus Berlin hat es sich etwa zur Aufgabe gemacht, für mehr Sichtbarkeit von Künstlerinnen im staatlich geförderten Kunstbetrieb zu sorgen, wie es auf deren Webseite heißt. Demnach liege der Anteil von Künstlerinnen in der Alten Nationalgalerie in Berlin bei nur 2,7 Prozent.

Privatsammlung Ausgangspunkt für Museum

Die Direktorin des neuen Post Modern Office stellte aber klar, dass auch große Museen wie das National- oder das Munch-Museum das Thema sehr ernst nehmen würden. Doch deren Kunstsammlungen seien einfach zu groß. Selbst wenn man sich dort also über mehrere Jahre darauf konzentrieren würde, Werke von Künstlerinnen zu sammeln, könnten sie immer noch nicht genug zum allgemeinen Prozentsatz weiblicher Kunst beitragen.

Den Ausgangspunkt für das neue Museum bietet die Privatsammlung der Reitans. Darunter befinden sich unter anderem Stücke von Simone Leigh, Louise Bourgeois, Anne Imhof und Franz West. Seit mehr als 20 Jahren sammeln sie Werke solcher Künstler:innen, die in dem neu eröffneten Museum von neugierigen Besucher:innen nun bestaunt werden können.

Die Gründer:innen des Pomo wollen außerdem die Barrieren zwischen Kunst und Menschen abbauen, weshalb die Räume besonders farbenfroh und einladend gestaltet worden sind. Für Besucher:innen unter 18 Jahren ist der Eintritt überdies kostenlos.

Flugzeug-Katastrophe in Indien: Was bisher bekannt ist
Kurz nach dem Abflug stürzt eine Maschine in Indien ab. An Bord waren 242 Menschen. Das Flugzeug sollte nach London fliegen.

Dichte Rauchschwaden steigen über der Unglücksstelle auf. Die abgerissenen Trümmer des Wracks, ein ausgebrannter Flügel, Teile des Fahrwerks, lassen das Ausmaß der Katastrophe erahnen. Bei einem Flugzeugabsturz in Indien sind viele Menschen gestorben. Rettungskräfte transportierten im Laufe des Donnerstags zahlreiche mit weißen Tüchern bedeckte Leichen ab. An Bord waren 242 Menschen.

Zur Story