
Das Internet birgt für junge Menschen viele Gefahren.Bild: imago images / Zoonar
Social Media
Ein Junge aus England war gerade einmal zwölf Jahre alt, fröhlich, talentiert – jetzt ist er tot. Eine gefährliche Tiktok-Challenge hat ihm das Leben genommen. Seine Familie spricht offen – und appelliert eindringlich an alle Eltern: Redet mit euren Kindern.
30.06.2025, 16:0630.06.2025, 16:06
Ein Junge aus Castleford in England ist im Alter von nur zwölf Jahren gestorben – offenbar, weil er an einer gefährlichen Social-Media-Challenge teilgenommen hat. Der Fall sorgt für große Bestürzung und wirft erneut die Frage auf, wie gefährlich das Internet für Kinder und Jugendliche wirklich ist.
Wie die Polizei von West Yorkshire bestätigte, wurde sie am Freitagabend (27. Juni) gegen 18.06 Uhr zu einem Notfall in die Manor-Grove-Straße gerufen. Dort bestand "Sorge um die Sicherheit eines Kindes". Der Junge wurde ins Krankenhaus gebracht, doch für ihn kam bereits jede Hilfe zu spät. Er starb kurz darauf.
Laut Polizei gibt es keine Hinweise auf ein Verbrechen. Die genauen Umstände werden nun im Auftrag der Gerichtsmedizin untersucht.
Erklärung zur Todesursache auf GoFundMe-Seite
Kurz nach dem tragischen Vorfall richtete Agnieszka Czerniejewska – eine Angehörige der Familie – eine GoFundMe-Spendenkampagne ein. Dort spricht sie laut "People" offen aus, wovor sich viele Eltern fürchten:
Der Junge sei an den Folgen der sogenannten "Blackout Challenge" gestorben – einem Internettrend, bei dem sich Kinder selbst die Luft abschnüren, um eine Art Rauschgefühl zu erzeugen. Das kann zu Bewusstlosigkeit, Hirnschäden oder sogar zum Tod führen.
Der Trend ist nicht neu. Bereits 2020 machte die "Blackout Challenge" auf Social-Media-Plattformen die Runde, auch damals gab es Todesopfer, unter anderem berichtete "W&V" von sieben Kindern im Alter zwischen acht und 14 Jahren, die an den Folgen der Challenge starben.
"Sebastian hat sein Leben wegen einer Online-Challenge verloren", schreibt Czerniejewska. "Seine Eltern haben ihn über alles geliebt und sich immer um ihn gekümmert – aber ein einziger Moment im Internet hat alles verändert."
"Ein Junge voller Träume und Talent"
Der Junge sei fröhlich und kreativ gewesen, heißt es weiter auf der Spendenseite. "Er brachte sich selbst bei, Gitarre und Keyboard zu spielen, er liebte es zu zeichnen und war immer freundlich, immer lächelnd – ein Kind, das jeden berührte, der ihm begegnete."
Mehr als 4100 Dollar (rund 3800 Euro) wurden bislang für die Familie gesammelt. Das Geld soll die Eltern in dieser unvorstellbar schweren Zeit unterstützen.
Neben der Trauer richtet Czerniejewska auch einen eindringlichen Appell an alle Eltern:
"Fragt eure Kinder, was sie online sehen, mit wem sie sprechen, was sie inspiriert. Seid präsent. Verlasst euch nicht darauf, dass euer Kind so etwas niemals tun würde. Das Internet kann genauso gefährlich sein wie die echte Welt – manchmal sogar noch gefährlicher."
Sie hofft, dass Sebastians Tod andere wachrüttelt: "Lasst das ein stiller Aufruf zur Achtsamkeit sein – ein Anstoß, wieder näher hinzusehen, mehr zu sprechen, mehr zu schützen. Damit andere Kinder leben dürfen. Damit kein Elternteil diesen Schmerz erleben muss."
Tiktok im Fokus – weitere Todesfälle
Der Fall von Sebastian ist kein Einzelfall. Bereits im Februar reichten vier britische Familien Klage in den USA gegen Tiktok ein. Ihre Kinder – zwischen zwölf und 14 Jahre alt – starben ebenfalls im Zusammenhang mit der "Blackout Challenge". Die Eltern werfen der Plattform vor, den gefährlichen Trend durch ihre Algorithmen gezielt in die Feeds der Kinder gespielt zu haben, um Klicks und damit Werbeeinnahmen zu generieren.
Tiktok selbst erklärte bereits 2020, dass Inhalte zur Challenge gesperrt würden. Die Plattform betont, dass sie gefährliche Challenges lösche und Nutzer bei entsprechenden Suchanfragen auf Sicherheitsinformationen weiterleite.
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