
Im Inneren der gekenterten Jacht wurden fünf Leichen gefunden.Bild: PA Wire / Jonathan Brady
Top-News kompakt
Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.
21.08.2024, 17:3921.08.2024, 20:04
Fünf Leichen in gesunkener Jacht entdeckt – darunter Milliardär Mike Lynch
Nach dem Untergang der Luxusjacht "Bayesian" vor der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien gibt es praktisch keine Hoffnung auf Überlebende mehr. Die Leichen von fünf der sechs Vermissten wurden am Mittwoch in etwa 50 Metern Tiefe von Spezialtauchern im Inneren des Segelboots ausfindig gemacht.
Darunter sind nach Informationen des italienischen Senders Rai auch der britische Milliardär Mike Lynch (59), der mit der Segeltour einen Freispruch vor Gericht feiern wollte, und seine erst 18 Jahre alte Tochter Hannah.
Am Abend wurden noch eine weitere Leiche an Bord des Schiffes vermutet. Als erstes Todesopfer war bereits am Montag der Schiffskoch im Wasser entdeckt worden. Somit sind nun sechs Tote bestätigt. Zu deren Identität machten die Behörden zunächst noch keine Angaben. 15 Menschen haben das Unglück, das sich am Montag nur eine halbe Seemeile – etwa 900 Meter – entfernt vom Ufer ereignet hatte, überlebt.
Manuel Neuer beendet nach 15 Jahren DFB-Karriere
Manuel Neuer beendet seine Karriere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach 15 Jahren als Nummer eins. Das verkündete der 38-Jährige am Mittwoch via Instagram. Neuer hatte seine Zukunft im DFB-Trikot nach der Heim-EM offengelassen.
Er ist der letzte Weltmeister von 2014, der sich aus der Nationalmannschaft zurückzieht. Sein Vertrag beim FC Bayern München läuft bis 2025.
117.000 Impfstoffdosen gegen Mpox in Deutschland auf Lager
Beim Bund sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums derzeit 117.000 Impfstoffdosen gegen Mpox vorrätig. Diese seien 2022 beschafft worden und lägen in Beständen der Bundeswehr, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin. Auch einige Bundesländer hätten noch Bestände. Es handele sich um den Impfstoff Jynneos. Dieser wird weltweit unter dem Namen Imvanex vertrieben.
"Eine weitere zentrale Beschaffung ist derzeit nicht geplant", sagte der Sprecher weiter. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte kürzlich eine Ausweitung der Produktion von Impfstoffen gegen das Mpox-Virus gefordert. Die Hersteller müssten die Produktion "wirklich hochfahren, damit wir Zugang zu viel, viel mehr Impfstoffen haben", sagte eine Sprecherin.

Eine Krankenschwester bereitet eine Spritze mit dem Mpox-Impfstoff vor.Bild: FR171682 AP/AP / Jeenah Moon
Länder, die über Impfstoffvorräte verfügen, sollen diese zudem an von dem Krankheitsausbruch betroffene Länder abgeben. Derzeit sind vor allem afrikanische Länder betroffen, aber auch Schweden meldete bereits einen Infektionsfall.
Kopfschuss im Hautbahnhof Frankfurt: Staatsanwaltschaft geht von Mord aus
Nach den tödlichen Schüssen am Frankfurter Hauptbahnhof geht die Staatsanwaltschaft von einem Mord durch Kopfschüsse aus. "Wir haben beantragt, gegen den Tatverdächtigen einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes zu erlassen", sagte der Sprecher der Behörde, Dominik Mies.
Das Opfer war laut Polizei und Staatsanwaltschaft 27 Jahre alt. Bei dem kurz nach der Tat festgenommenen mutmaßlichen Schützen handelt es sich demnach um einen 54-Jährigen. Beide seien türkische Staatsangehörige. Zum Motiv und den Hintergründen liefen weiterhin Ermittlungen.

Ein Polizist sichert einen abgesperrten Bereich im Frankfurter Hauptbahnhof.Bild: dpa / Andreas Arnold
Der Täter habe sich von hinten genähert und mehrere Schüsse aus einer Pistole abgefeuert – laut Augenzeugen in den Kopf des Opfers. Der Hauptbahnhof war wegen des Polizeieinsatzes am Dienstagabend den Angaben nach für etwa 25 Minuten gesperrt.
Flüssigkeitsregeln an Flughäfen wieder verschärft
An den Flughäfen werden die Flüssigkeitsregeln fürs Handgepäck wieder verschärft. Passagier:innen dürfen ab dem 1. September Flüssiges wieder ausschließlich in kleinen Behältern bis 100 Milliliter mit sich führen, wenn diese obendrein in einer durchsichtigen Plastiktasche mit einem Höchstvolumen von einem Liter verpackt sind.
Darauf weisen die Bundespolizei und der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hin. Hintergrund sind Zweifel bei der EU an der Zuverlässigkeit der neuartigen Gepäckscanner mit der aus der Medizin bekannten Computer-Tomographie-Technik (CT). Diese können in Sekundenschnelle dreidimensionale Bilder des Handgepäckinhalts herstellen, sodass die Flüssigkeitsregelungen überflüssig schienen.

Die erst kürzlich in Betrieb genommenen CT-Scanner müssen nochmal kontrolliert werden.Bild: dpa / Sebastian Gollnow
Die bereits 2006 eingeführte Flüssigkeitsregel war an einigen deutschen Kontrollspuren ausgesetzt worden, wenn das Gepäck mit CT-Scannern überprüft werden konnte. "Auch größere Flaschen konnten im Handgepäck bleiben", sagt ein Sprecher der Bundespolizei in Frankfurt. Doch damit ist nun bis zu einer Überprüfung der Sicherheitszweifel vorerst Schluss.
Russland wehrt ukrainische Drohnen nahe Moskau ab
Das russische Militär hat nahe der Hauptstadt Moskau in der Nacht zum Mittwoch zahlreiche ukrainische Kampfdrohnen abgeschossen. "Das war einer der größten Angriffsversuche auf Moskau mithilfe von Drohnen in der gesamten Zeit", schrieb Sergej Sobjanin, Bürgermeister der Zwölf-Millionen-Stadt, auf seinem Telegram-Kanal. Seiner Zählung nach waren es zehn, nach Zählung des Militärs elf Drohnen, die auf dem Weg nach Moskau abgefangen wurden.

Ukrainische Soldaten starten eine Drohne.Bild: AP / Libkos
Einige der Fluggeräte gingen im Bezirk Podolsk nieder, wie Sobjanin mitteilte. Dieser liegt nur wenige Dutzend Kilometer südlich der Stadtgrenze. Die Flughäfen Wnukowo, Domodedowo und Schukowski im Süden und Osten Moskaus wurden aus Sicherheitsgründen nachts vorübergehend geschlossen, wie die Flugaufsichtsbehörde Rosawiazija mitteilte.
Spielemesse Gamescom in Köln ist eröffnet
Die weltgrößte Messe für Computerspiele und Videospiele, die Gamescom, hat begonnen. Vor mehr als 4.000 Zuschauer:innen zeigten die Veranstalter in einer Kölner Messehalle eine Auswahl neuer Spiele, die in den kommenden Monaten auf den Markt kommen werden.
Der Moderator der Eröffnungsshow, Geoff Keighley, merkte an, dass die Branche derzeit vor Herausforderungen stehe. Tatsächlich haben viele, vor allem kleinere Studios, wirtschaftlich zu kämpfen. Nach dem Corona-Hoch ist die Nachfrage nach Games gesunken und die Kosten sind gestiegen – das hat Investoren verschreckt.
Warum es aber nicht das einzige Problem der Gamescom ist, verrät unser Autor in seinem Kommentar:
(mit Material von dpa und afp)
Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
Die AfD will am Mittwoch im Bundestag den Anträgen der Unionsfraktion zur Verschärfung der Migrationspolitik zustimmen. Das ergab eine Beratung dazu am Dienstagnachmittag in der Fraktion, teilte ein Fraktionssprecher der Nachrichtenagentur AFP mit. Partei- und Fraktionschef Tino Chrupalla hatte zuvor bereits Zustimmung angedeutet, aber auf die noch auch ausstehende Beratung verwiesen.