Schweigegeld-Prozess: Trump-Strafe soll erst nach der Wahl verkündet werden
Trump-Strafe soll erst nach US-Wahl verkündet werden
Im New Yorker Prozess um Schweigegeldzahlungen von Donald Trump verzögert sich die Verkündung der Strafe bis nach der Präsidentenwahl. Richter Juan Merchan legte nach einem Antrag Trumps das neue Datum auf den 26. November fest, wie aus Gerichtsunterlagen hervorging.
Trump bei Berufungsanhörung zu sexuellem Missbrauch
In einem anderen Prozess hat Trump am Freitag vor Gericht die Aufhebung des Zivilurteils gegen ihn wegen sexuellen Missbrauchs beantragt. Bei der Anhörung vor einem Berufungsgericht in Manhattan verlangte die Verteidigung des 78-Jährigen eine Neuauflage des Prozesses. Trump und die mutmaßlich geschädigte US-Autorin E. Jean Carroll waren persönlich anwesend.
Eine New Yorker Geschworenenjury hatte es vergangenes Jahr als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Die Geschworenen hatten der Schriftstellerin eine Entschädigung von fünf Millionen Dollar (etwa 4,5 Millionen Euro) zugesprochen.
Macheten-Angriff auf Polizei in Linz war islamistisch motiviert
Der Angriff eines mit einer Machete bewaffneten Mannes auf eine Polizeiwache in Linz in Rheinland-Pfalz war nach Einschätzung der Ermittler islamistisch motiviert. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mit. Der Mann konnte überwältigt werden, Polizisten wurden nicht verletzt.
Der 29-Jährige hatte am frühen Morgen in der Wache damit gedroht, Polizist:innen zu töten. Einsatzkräfte von Spezialeinheiten hätten den Tatverdächtigen in der abgeriegelten Eingangsschleuse der Wache fixieren und festnehmen können, teilte das Polizeipräsidium Koblenz mit. Dabei wurde der albanische Staatsbürger durch den Einsatz eines Tasers leicht verletzt.
Deutschland liefert Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen
Deutschland wird der Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 für 150 Millionen Euro liefern. Sechs der modernen Artilleriegeschütze mit einer Reichweite von mehr als 30 Kilometern würden noch in diesem Jahr geliefert, sechs weitere im nächsten Jahr, kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein an.
Ansonsten verwies der Minister auf bereits erfolgte Zusagen zur Lieferung von weiteren 17 Exemplaren des Luftabwehrsystems Iris-T und weiteren 77 Kampfpanzern vom Typ Leopard 1A5. Deutschlands Unterstützungspläne reichten damit und weiteren Zusagen "bis weit ins Jahr 2026", betonte Pistorius.
Im kommenden Jahr seien zwar im Bundeshaushalt nur noch vier Milliarden Euro für die Ukraine-Hilfe vorgesehen, die bereits verplant seien, räumte der Verteidigungsminister ein. Er kenne aber kein anderes Land, das bisher bereits Zusagen in dieser Höhe gemacht habe.
Abgeschobene afghanische Straftäter wieder frei
In Afghanistan sind die aus Deutschland abgeschobenen Straftäter laut Taliban-Angaben wieder auf freiem Fuß. Zunächst seien die Personen überprüft worden, sagte Suhail Schahin, Leiter des Taliban-Politbüros in der katarischen Hauptstadt Doha. "Sie wurden freigelassen, nachdem ihre Familien schriftlich versichert hatten, dass sie keine Straftaten begehen würden", sagte der Vertreter der Deutschen Presse-Agentur. Anfragen an die Ministerien in der afghanischen Hauptstadt Kabul blieben bislang unbeantwortet.
Am vergangenen Freitag war erstmals seit der Machtergreifung der Taliban vor drei Jahren wieder ein Abschiebeflug aus Deutschland nach Afghanistan gestartet. Bei den 28 Abgeschobenen handelte es sich um verurteilte Straftäter, die kein Bleiberecht in Deutschland hatten und gegen die Ausweisungsverfügungen vorlagen.
17 Fußballspiele unter Manipulationsverdacht – Polizei ermittelt
Wegen des Manipulationsverdachts bei einem Fußballspiel ermittelt die Polizei im Saarland. Das teilte die Behörde auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Es geht um eine Begegnung, die im Saarland stattgefunden hat, wie es hieß. Die Polizei führt die Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Saarbrücken durch. Weitere Angaben machte die Polizei zunächst nicht.
Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" berichtet, dass bundesweit 17 Spiele unter Manipulationsverdacht ständen. Demnach könnten seit November 2022 Partien aus der 3. Liga, zwei Regionalligen und mehreren Oberligen zum Zweck des Wettbetrugs beeinflusst worden sein. Welche Spiele genau unter Verdacht stehen, soll aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht öffentlich werden.
Instagram-Seite Memezar wurde gehackt
Eine der größten Social-Media-Seiten "Memezar" wurde offenbar gehackt. Statt witziger Memes und Videos erscheinen seit Freitagvormittag Beiträge mit pornografischem Inhalt. Die mehr als 23 Millionen Follower:innen sind mehr als verwirrt, unter den Beiträgen häufen sich wütende Kommentare.
Einer der Betreiber der Plattform bestätigte schließlich, dass die Seite gehackt wurde. "Memezar wurde gehackt. Die Pubity-Group arbeitet gemeinsam mit Meta daran, den Account wiederzubekommen", schreibt er unter eines der anzüglichen Videos.
Bahn weist Bericht zurück: Konzern hält an Digitalisierung fest
Die Deutsche Bahn hat einen Medienbericht, sie wolle aus Kostengründen die Digitalisierung von Zugstrecken stoppen, rundweg zurückgewiesen. Der Bericht des SWR "ist falsch", teilte der Konzern am Freitag mit. "Richtig ist: Die Deutsche Bahn hält an der Digitalisierung von Bahnstrecken fest." Auch ein Sprecher des Verkehrsministeriums versicherte, "dass die Digitalisierung der Bahn weiterhin eine hohe Priorität genießt".
Der SWR hatte unter Berufung auf interne Pläne der DB-Tochter Infrago berichtet, die Bahn wolle den Ausbau der digitalen Stellwerkstechnik und der digitalen Schieneninfrastruktur stoppen. Mehrere Insider, darunter die Landesverkehrsminister aus Baden-Württemberg und aus Schleswig-Holstein, Winfried Hermann (Grüne) und Claus Ruhe Madsen (CDU), hätten dem Sender die Existenz dieser Pläne bestätigt.
Linkin Park kündigen Comeback mit neuer Sängerin an
Linkin Park hat seine Fans lange auf die Folter gespannt. Nachdem ein mysteriöser Countdown vor wenigen Tagen ins Nichts geführt hatte und stattdessen nach oben weiterzählte, war es am 6. September, 0.00 Uhr Ortszeit so weit: Die Band verkündete ihr großes Comeback.
Und das nicht einfach so, sondern mit einem neuen Album, einer Tour und einer neuen Sängerin.
Denn die US-amerikanische Band lag seit dem Tod ihres Frontmanns Chester Bennington vor sieben Jahren auf Eis. "From Zero" soll das neue Album heißen und am 15. November veröffentlicht werden. Künftig soll sich Emily Armstrong von der Band Dead Sara den Gesang mit Shinoda teilen, zudem kommt mit Colin Brittain ein weiteres neues Bandmitglied dazu. Er ersetzt den Drummer Rob Bourdon.
Bisher stehen bereits sechs Konzerte fest, eines davon wird am 22. September in Hamburg stattfinden.
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(mit Material von dpa und afp)