Evelyn Palla nach Abstimmung neue Bahn-Chefin
Palla nach Abstimmung neue Bahn-Chefin
Evelyn Palla ist bei einer Abstimmung im Aufsichtsrat zur neuen Konzernchefin der Deutschen Bahn gewählt worden. Das teilte die Deutsche Bahn am Vormittag mit. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hatte im Voraus angekündigt, gegen die Südtirolerin stimmen zu wollen. Da eine einfache Mehrheit für ihre Berufung reichte, konnte die Gewerkschaft den Wechsel an der Konzernspitze aber nicht verhindern.
Palla, die bisherige Regionalverkehrsvorständin der Deutschen Bahn, war zuvor von Verkehrsminister Patrick Schnieder als Wunschlösung für den Posten vorgeschlagen worden. Sie wird nach dpa-Informationen mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet und wird ihre neue Aufgabe am 1. Oktober beginnen.
Unter Palla soll der zunehmend in die Kritik geratenen Bahn laut Aufsichtsratschef Werner Gratzer ein "Neustart" gelingen. Auch die von Schnieder angepassten Pünktlichkeitsziele sollen erreicht werden.
Drohnen legen Flughäfen Kopenhagen und Oslo lahm
Die Sichtung mehrerer großer Drohnen hat an den Flughäfen in Kopenhagen und Oslo für eine stundenlange Sperrung des Luftverkehrs gesorgt. Es handle sich um den "bislang schwersten Anschlag auf dänische kritische Infrastruktur", erklärte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau am Dienstagmorgen.
In Kopenhagen waren von den Streichungen rund 100 Flüge und 20.000 Passagier:innen betroffen. Der leitende Ermittler der Kopenhagener Polizei, Jens Jespersen, hatte am Morgen keine Einschätzung dazu geben wollen, ob Russland bei dem Angriff seine Hände im Spiel haben könnte: "Dazu kann ich nichts sagen. Ich weiß es einfach nicht."
Russland war zuletzt in Polen mit Drohnen und in Estland mit Jets unbefugt in den Nato-Luftraum eingedrungen. Erst am Wochenende hatte zudem ein Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister zu Beeinträchtigungen an mehreren europäischen Flughäfen, darunter Berlin, Brüssel, London Heathrow und Dublin, geführt. Auch der Hintergrund dieses Vorfalls bleibt bisher ungeklärt.
Dembélé und Bonmatí gewinnen Ballon d'Or
Frankreichs Dribbelkönig Ousmane Dembélé vom Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain hat erstmals den Ballon d'Or gewonnen. Der 28-Jährige nahm die Auszeichnung als Nachfolger des Spaniers Rodri (Manchester City) am Montagabend entgegen. Dembélé stand mit PSG 2025 auch im Klub-WM-Finale und holte das nationale Double. Er ließ das spanische Wunderkind Lamine Yamal vom FC Barcelona und seinen portugiesischen Klubkollegen Vitinha hinter sich.
Florian Wirtz, der es als einziger Deutscher in die Top-30-Liste schaffte, war am Ende nur auf Rang 29. In seinen Dank schloss Dembélé viele ein: die Ex-Clubs Stade Rennes, BVB und FC Barcelona; seinen Vereinscoach Luis Enrique oder auch Nationaltrainer Didier Deschamps; und natürlich die Familie. Als er seiner Mutter dankte, konnte der Weltmeister von 2018 die Tränen nicht mehr zurückhalten.
Siegerin bei den Frauen wurde die Spanierin Aitana Bonmatí vom FC Barcelona, die die Trophäe zum dritten Mal in Serie gewann. Sie gewann mit Barça national das Triple, schaffte mit den Katalanen zudem den Einzug ins Champions-League-Finale, ebenso mit der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft.
Jimmy-Kimmel-Show kehrt nun doch zurück
Die Zwangspause war kürzer, als seine Fans befürchtet hatten: Der Late-Night-Talker Jimmy Kimmel kommt ins US-Fernsehen zurück. Weil sich der Moderator in einer Ausgabe mutmaßlich herablassende Kommentare zum tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk erlaubt hatte, war seine Sendung in der vergangenen Woche auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt worden.
Die Walt Disney Company, die den TV-Sender ABC mit der Sendung "Jimmy Kimmel Live!" im Portfolio hat, teilte nun mit: An diesem Dienstag (Ortszeit, Mittwoch 5.35 Uhr MESZ) geht es weiter. Die Produktion der Show war demnach ausgesetzt worden, um eine angespannte Situation im Land nicht weiter anzuheizen. Beobachter:innen vermuten hingegen auch, dass Disneys Aktienabsturz nach der Kimmel-Entscheidung zur Kehrtwende geführt haben könnte.
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- Die derzeitige Situation der Deutschen Bahn ist ein mittelgroßes Desaster. Jahr für Jahr kommen immer weniger Züge pünktlich – doch wenigstens gibt es klare Ziele, um das zu verbessern. Tja, nur hat Verkehrsminister Patrick Schnieder diese Ziele nun abgeschwächt. Stattdessen hätte er auch echte Lösungen präsentieren können, argumentiert watson-Redakteur Tim Kröplin.
(mit Material von dpa und afp)