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Nato warnt Russland vor weiteren Luftraumverletzungen

NATO Secretary General Mark Rutte addresses the media at NATO headquarters in Brussels, Friday, Sept. 12, 2025. (AP Photo/Virginia Mayo)
Mark Rutte ist seit Oktober 2024 Nato-Generalsekretär.Bild: AP / Virginia Mayo
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Trump befürwortet Abschuss: Nato warnt Russland vor weiteren Luftraumverletzungen

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
23.09.2025, 19:5923.09.2025, 20:14

Nato warnt Russland vor weiteren Luftraumverletzungen

Die Nato hat Russland unter Androhung von Gewalt vor weiteren Luftraumverletzungen gewarnt. Die Nato und die Alliierten würden im Einklang mit dem Völkerrecht alle notwendigen militärischen und nicht-militärischen Mittel einsetzen, um sich zu verteidigen und Bedrohungen aus allen Richtungen abzuschrecken, heißt es in einer nach Beratungen in Brüssel veröffentlichten Erklärung aller 32 Bündnisstaaten.

Die Stellungnahme macht noch einmal deutlich, dass künftig nicht nur Drohnen, sondern auch russische Flugzeuge abgeschossen werden könnten, um eine Bedrohung des Bündnisgebiets auszuschließen. In der Folge könnte es zu einer direkten militärischen Konfrontation zwischen der Nato und Russland kommen.

US-Präsident Donald Trump befürwortete den Abschuss russischer Flugzeuge im Falle einer Verletzung des Nato-Luftraums. Auf die Frage eines Reporters, ob er in einem solchen Fall für einen Abschuss sei, antwortete Trump am Dienstagabend in New York: "Ja, das tue ich."

Die Sitzung im Nato-Hauptquartier war auf Wunsch Estlands einberufen worden. Das baltische Land hatte am Freitag unter Berufung auf Artikel 4 des Bündnisvertrags Beratungen beantragt, nachdem drei russische Maschinen vom Typ MiG-31 rund zwölf Minuten über der Ostsee durch estnischen Luftraum geflogen waren.

Baerbock verteidigt Arbeit: Welt braucht die UN

In ihrer Rede bei der Generalversammlung der UN hat Annalena Baerbock, Präsidentin des Gremiums, die Arbeit der Vereinten Nation vehement verteidigt. Die UN sei nicht Schuld an den Menschenrechtsverletzungen, sagte Baerbock. Im Gegenteil, auch wenn die UN-Organisation in der Vergangenheit nicht alles richtig gemacht habe, sei ihre Arbeit nach wie vor notwendig.

President of the General Assembly Annalena Baerbock speaks on the first day of the 80th session General Debate in the UN General Assembly Hall at the United Nations Headquarters in New York City on Tu ...
Annalena Baerbock verteidigte die Arbeit der UN vehement.Bild: IMAGO images / UPI Photo

"Wenn wir aufhören, das Richtige zu tun, würde das Böse siegen", erklärte Baerbock am Dienstag in New York. Es gehe darum, "anderen aufzuhelfen", auch um als Weltgemeinschaft gemeinsam stark und sicher zu sein. Baerbock warnte gleichzeitig, die Welt befinde sich an einem "Scheidepunkt, politisch und finanziell". Überall auf der Welt müsse klar werden, "dass wir es nur zusammen schaffen", etwa bei den Nachhaltigkeitszielen.

Donald Trump kritisiert UN hart: "Leere Worte"

Nach Baerbock warf US-Präsident Donald Trump der UN unterdessen vor, keine wichtige Arbeit zu tun, um etwas gegen die Kriege auf der Welt zu tun: "Leere Worte lösen keine Kriege." Er kritisierte die UN zudem für Korruption, etwa bei der Renovierung der UN-Hauptzentrale in New York. Das sei repräsentativ für vieles, was in der UN falsch laufe.

Trump sprach davon, dass es weltweit eine "Invasion" an Migrant:innen gebe. Besonders Europa warf er vor, damit Probleme zu haben und verteidigte das Recht der USA, Menschen abzuschieben.

Drohnen legen Flughäfen Kopenhagen und Oslo lahm

Die Sichtung mehrerer großer Drohnen hat an den Flughäfen in Kopenhagen und Oslo für eine stundenlange Sperrung des Luftverkehrs gesorgt. Es handle sich um den "bislang schwersten Anschlag auf dänische kritische Infrastruktur", erklärte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau am Dienstagmorgen.

In Kopenhagen waren von den Streichungen rund 100 Flüge und 20.000 Passagier:innen betroffen. Der leitende Ermittler der Kopenhagener Polizei, Jens Jespersen, hatte zunächst keine Einschätzung dazu geben wollen, ob Russland bei dem Angriff seine Hände im Spiel haben könnte.

Allerdings erklärte er, dass man unter anderem mit Blick auf Anzahl und Größe der Drohnen sowie den Zeitpunkt des Vorfalls am späten Montagabend davon ausgehe, dass vermutlich ein "fähiger Akteur" hinter dem Vorfall stecken müsse. Der Kreml wies eine russische Verwicklung indes zurück.

22.09.2025, Dänemark, Kopenhagen: Dänische Polizisten patrouillieren am Flughafen. Am Montagabend waren am Flughafen der dänischen hauptstadt Drohnen gesichtet worden, worauf der Luftraum über Kopenha ...
Dänische Polizisten patrouillieren am Flughafen in Kopenhagen.Bild: Ritzau Scanpix Foto / Steven Knap

Russland war zuletzt in Polen mit Drohnen und in Estland mit Jets unbefugt in den Nato-Luftraum eingedrungen. Erst am Wochenende hatte zudem ein Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister zu Beeinträchtigungen an mehreren europäischen Flughäfen, darunter Berlin, Brüssel, London Heathrow und Dublin, geführt. Auch der Hintergrund dieses Vorfalls bleibt bisher ungeklärt.

Palla nach Abstimmung neue Bahn-Chefin

Evelyn Palla ist bei einer Abstimmung im Aufsichtsrat zur neuen Konzernchefin der Deutschen Bahn gewählt worden. Das teilte die Deutsche Bahn am Vormittag mit. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hatte im Voraus angekündigt, gegen die Südtirolerin stimmen zu wollen. Da eine einfache Mehrheit für ihre Berufung reichte, konnte die Gewerkschaft den Wechsel an der Konzernspitze aber nicht verhindern.

27.03.2024, Schleswig-Holstein, Schleswig: Evelyn Palla, Vorstandsvorsitzende der DB Regio AG, spricht w
Evelyn Palla wird neue Chefin der DB. Bild: dpa / Frank Molter

Palla, die bisherige Regionalverkehrsvorständin der Deutschen Bahn, war zuvor von Verkehrsminister Patrick Schnieder als Wunschlösung für den Posten vorgeschlagen worden. Sie wird nach dpa-Informationen mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet und wird ihre neue Aufgabe am 1. Oktober beginnen.

Unter Palla soll der zunehmend in die Kritik geratenen Bahn laut Aufsichtsratschef Werner Gratzer ein "Neustart" gelingen. Auch die von Schnieder angepassten Pünktlichkeitsziele sollen erreicht werden.

Jimmy-Kimmel-Show kehrt nun doch zurück

Die Zwangspause war kürzer, als seine Fans befürchtet hatten: Der Late-Night-Talker Jimmy Kimmel kommt ins US-Fernsehen zurück. Weil sich der Moderator in einer Ausgabe mutmaßlich herablassende Kommentare zum tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk erlaubt hatte, war seine Sendung in der vergangenen Woche auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt worden.

FILE - Jimmy Kimmel appears at the 74th Primetime Emmy Awards in in Los Angeles on Monday, Sept. 12, 2022. (Photo by Richard Shotwell/Invision/AP, File)
Jimmy Kimmel ist schon wieder zurück.Bild: Invision / Richard Shotwell

Die Walt Disney Company, die den TV-Sender ABC mit der Sendung "Jimmy Kimmel Live!" im Portfolio hat, teilte nun mit: An diesem Dienstag (Ortszeit, Mittwoch 5.35 Uhr MESZ) geht es weiter. Die Produktion der Show war demnach ausgesetzt worden, um eine angespannte Situation im Land nicht weiter anzuheizen. Beobachter:innen vermuten hingegen auch, dass Disneys Aktienabsturz nach der Kimmel-Entscheidung zur Kehrtwende geführt haben könnte.

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  • Wie ist das Leben als Reality-Soap-Star? Es sieht häufig zumindest sehr abenteuerlich aus, kann in der Realität jedoch auch sehr traurig sein. Darüber schreibt auch "Köln 50667"-Schauspielerin Mandy-Kay Bart in ihrem neuen Buch "Unbreakable". Was hinter dem Titel steckt und wie es ihr nach ihrem Ausstieg aus der Serie geht, hat watson-Autorin Lena Breuer mit Mandy-Kay Bart besprochen.
  • Die derzeitige Situation der Deutschen Bahn ist ein mittelgroßes Desaster. Jahr für Jahr kommen immer weniger Züge pünktlich – doch wenigstens gibt es klare Ziele, um das zu verbessern. Tja, nur hat Verkehrsminister Patrick Schnieder diese Ziele nun abgeschwächt. Stattdessen hätte er auch echte Lösungen präsentieren können, argumentiert watson-Redakteur Tim Kröplin.

(mit Material von dpa und afp)

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