Audi darf weiter gendersensibel kommunizieren. Das Landgericht Ingolstadt hat die Unterlassungsklage eines VW-Managers, der mit Audi zusammenarbeitet und nicht weiter mit "Mitarbeiter_innen" angesprochen werden will, abgewiesen.
Der Vorsitzende Richter Christoph Hellerbrand befand, dass der VW-Mitarbeiter nicht zur aktiven Nutzung des Leitfadens verpflichtet sei, weil dieser sich nur an Audi-Mitarbeiter richte. Der Kläger kündigte an, das Urteil nun mit seinen Anwälten prüfen zu wollen. Er schließt weitere rechtliche Schritte nicht aus.
Schon vor der Urteilsverkündung hatte das Gericht betont, dass die Entscheidung ausschließlich den klagenden VW-Manager betrifft.
In den vergangenen Wochen machten immer mehr User ihrem Ärger über das jüngste Instagram-Update Luft. Der Grund: Die Social-Media-Plattform zeigte ihnen immer mehr Videos, die sie gar nicht sehen wollten. Der Facebook-Tochterkonzern versuchte sich mit dem neuen Konzept und dem bildschirmfüllenden Feed seinem Konkurrenten TikTok annähern.
Unter dem Motto "Make Instagram Instagram again" wurde auf change.org sogar eine Petition gestartet, die bis zum Mittwochnachmittag fast 200.000 Unterschriften erreichte. Auch Kim Kardashian und Kylie Jenner teilten diese Kritik.
Die Protestaktion scheint Erfolg gehabt zu haben, denn nun meldete sich Instagram-Chef Adam Mosseri zu Wort. In einem Interview mit dem Tech-Journalisten Casey Newton kündigte er an, einige der Neuerungen in den nächsten ein bis zwei Wochen wieder aufzuheben. Gleichzeitig machte er jedoch auch klar, dass die Kehrtwende nicht von Dauer sein werde, sondern dass Instagram grundsätzlich an der Video-Strategie festhalten wolle.
Wirtschaftsminister Robert Habeck hat den Kurs der Bundesregierung in der Ukraine-Politik gegen lautstarke Proteste verteidigt. Der Grünen-Politiker reist gerade aufgrund der angespannten Gas-Lage für Unternehmensgespräche und Bürgerdialoge durchs Land. Am Donnerstag machte er bei einem Bürgerdialog in Bayreuth mit Blick auf stark gestiegene Energiepreise deutlich, Deutschland dürfe trotz finanzieller Nachteile den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht tolerieren. Waffenlieferungen hätten der Ukraine geholfen, dem Aggressor zu widerstehen.
Gegen Habeck gab es in Bayreuth laute Pfiffe, viele Bürger riefen Äußerungen wie "Hau ab". Auf Plakaten wurde er als "Kriegstreiber" bezeichnet. Die Protestierenden waren insgesamt in der Minderheit bei dem Bürgerdialog mit geschätzt mehreren Hundert Teilnehmern. Habeck verteidigte den Kurs der Bundesregierung und warb um Austausch und Dialog. Am Freitag stehen für ihn Stopps in Thüringen und Sachsen-Anhalt auf dem Programm.
(jab/nik/dpa)