Vor der Rede von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu im US-Kapitol gab es mehrere Proteste.Bild: imago images / upi photo
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Proteste rund ums US-Kapitol vor Netanjahu-Rede
Vor der Rede von Israels Regierungschefs Benjamin Netanjahu im US-Kongress haben sich zahlreiche Demonstranten rund um das Parlamentsgebäude in Washington versammelt. Bei einer propalästinensischen Kundgebung forderten Redner:innen die US-Regierung von Joe Biden unter anderem dazu auf, die militärische Hilfe für Israel komplett einzustellen. Sie warfen Israel einen "Genozid" im Gazastreifen vor.
An einem anderen Ort im Parlamentsviertel versammelten sich jüdische Demonstranten mit Israel-Flaggen. Sie richteten ihren Protest ebenfalls gegen Netanjahu. Ein Teilnehmer sagte, Netanjahu repräsentiere nicht das israelische Volk. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Kapitol waren wegen des Besuchs drastisch erhöht worden.
733 Millionen Menschen laut UN von Hunger betroffen
Rund 733 Millionen Menschen weltweit waren im Jahr 2023 laut den Vereinten Nationen von Hunger betroffen. Das ist umgerechnet einer von elf Menschen, in Afrika gar einer von fünf, wie aus dem UN-Welternährungsbericht hervorgeht. Dieser warnt, dass die Weltgemeinschaft das globale Ziel für nachhaltige Entwicklung, Hunger in all seinen Formen bis zum Jahr 2030 zu beenden, deutlich verfehlen werde.
Weltweit sind rund 733 Millionen Menschen von Hunger betroffen.Bild: AP / Ebrahim Noroozi
Die Zahl der von Hunger betroffenen Menschen liegt laut dem Bericht ähnlich hoch wie in den vergangenen drei Jahren. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Coronakrise, gäbe es jedoch einen Anstieg um rund 152 Millionen Menschen. Um das zu ändern, müssten Agrarnahrungsmittelsysteme gestärkt, Ungleichheiten beseitigt und eine günstige und gesunde Ernährung gewährleistet werden.
Scholz lobt Harris und hält sich zu Trump bedeckt
Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) optimistisch zu einer Kandidatur von Kamala Harris gezeigt. "Ich halte es für sehr gut möglich, dass Kamala Harris die Wahl gewinnt", sagte er bei seiner traditionellen Pressekonferenz vor der Sommerpause.
Scholz und Harris trafen sich im Februar bei der Münchner Sicherheitskonferenz.Bild: AFP POOL / Thomas Kienzle
Scholz lobte Harris zudem: "Ich habe mich mehrfach mit ihr getroffen. Sie ist eine kompetente und erfahrene Politikerin." Zu einem möglichen Sieg von Ex-Präsident und Republikaner-Kandidat Donald Trump hielt sich Scholz derweil bedeckt. Es sei klar, dass eine so wichtige Partnerschaft wie die zu den USA "nicht davon abhängen kann, wer Präsident der Vereinigten Staaten ist". Der Frage, ob er nach dem Attentat auf Trump mit diesem in Kontakt stand, wich Scholz aus.
Scholz äußerte sich bei der Pressekonferenz auch zu anderen Themen. Zu den schlechten Umfrageergebnissen seiner eigenen Partei sagte er, dass diese "ein Ansporn" seien. Er zeigte sich überzeugt, dass er und die SPD bis zur nächsten Bundestagswahl kommenden Jahres "die Sache gedreht bekommen".
Bei der traditionellen Pressekonferenz vor der Sommerpause äußerte sich Scholz zu vielen Themen.Bild: imago images / future image
Winterspiele 2030 und 2034: Olympia-Zuschlag für Frankreich und USA
Die französischen Alpen werden Gastgeber der Winterspiele 2030. Das entschied das Internationale Olympische Komitee bei seiner Generalversammlung vor den Sommerspielen in Paris. Die Zustimmung erteilte das IOC allerdings unter dem Vorbehalt, dass Frankreichs Regierung und die regionalen Behörden die bislang noch offenen finanziellen und organisatorischen Garantien gewähren. Erst dann soll der Ausrichtervertrag auch vom IOC unterzeichnet werden.
IOC-Präsident Bach gratuliert Macron zum Olympia-Zuschlag 2030.Bild: AP / David Goldman
Für 2034 hat das IOC die Winterspiele zum zweiten Mal nach 2002 an Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah vergeben.
Letzte Generation legt Kölner Flughafen lahm
Klimaaktivisten der Letzten Generation haben am Flughafen Köln/Bonn eine Unterbrechung des Flugverkehrs verursacht. Fünf Personen klebten sich am frühen Morgen auf einer Rollbahn fest, wie ein Sprecher der Kölner Polizei sagte. Die Polizei sei am Flughafen im Einsatz. Der Flugverkehr musste deshalb gegen 5.45 Uhr am Mittwochmorgen eingestellt werden.
Gegen 9.15 Uhr meldete der Flughafenbetreiber die Fortsetzung des regulären Flugverkehrs. Zuvor hatten Polizisten alle fünf festgeklebte Aktivisten von der Landebahn gelöst.
Die Letzte Generation teilte mit, dass mehrere Aktivisten einen Zaun durchtrennten und sich in der Nähe von Start- und Landebahnen auf dem Asphalt festklebten. Über das Netzwerk X schrieb die Gruppe, die Aktion sei Teil einer internationalen Protestkampagne, die einen Ausstieg aus Fossilen Energieträgern bis 2030 fordert. Der Protest solle gleichzeitig an Flughäfen in weltweit mehr als zehn Ländern stattfinden, hieß es.
Süditalien: Feriendorf wegen Waldbrand evakuiert
Wegen eines schweren Waldbrandes ist in Süditalien ein ganzes Feriendorf mit etwa tausend Urlaubern evakuiert worden. Die Menschen wurden aus der Anlage namens Baia di San Felice in der Nähe der Kleinstadt Vieste an der Adria-Küste in Sicherheit gebracht, weil die Flammen bedrohlich nahekamen.
Die Feuerwehr war mit zahlreichen Einheiten im Einsatz. Mit Löschflugzeugen wurde versucht, die Brände aus der Luft einzudämmen - zunächst jedoch ohne großen Erfolg. Vermutet wird Brandstiftung.
Waldbrand: Bereits letztes Jahr brannte es in Süditalien vielerorts, wie hier in Altofonte.Bild: LaPresse/AP / Alberto Lo Bianco
Die Flammen wurden nach Angaben der Behörden von starkem Wind in Richtung des Feriendorfes getrieben. Die Urlauber wurden in zwei anderen touristischen Einrichtungen in der Nähe untergebracht. Zudem öffnete die Gemeindeverwaltung von Vieste die dortige Schulturnhalle, damit die Touristen ein Dach über dem Kopf haben. Darunter sind auch viele Kinder.
Islamisches Zentrum Hamburg verboten
Das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) und seine Teilorganisationen sind in Deutschland verboten. Zum Vollzug der Anordnung, die im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde, durchsuchte die Polizei am frühen Morgen zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) und weitere Gebäude in anderen Bundesländern.
Einsatzkräfte der Polizei stehen während einer Razzia vor dem Gelände vom Islamischen Zentrum Hamburg.Bild: dpa / Daniel Bockwoldt
Dutzende Polizisten riegelten am frühen Morgen in Hamburg die Blaue Moschee ab. Laut einem Reporter der Deutschen Presse-Agentur begannen sie mit der Durchsuchung des schiitischen Gotteshauses. Der Verfassungsschutz stuft den Verein, der die Moschee betreibt, als extremistisch und vom Iran gesteuert ein.
Laut Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz vertritt das IZH die Ziele der islamischen Revolution, die in einem diametralen Gegensatz zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes stünden. Politische Konsequenzen hat der Einsatz bereits: Im Iran wurde der deutsche Botschafter einbestellt.
(mit Material von dpa und afp)
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In Berlin wurden am Mittwoch eine 36 Jahre alte und am Freitag eine 28 Jahre alte Frau erstochen. In beiden Fällen stehen Männer in Verdacht. Bundesfamilienministerin Lisa Paus will Betroffene von Gewalt nun besser schützen. "Unser Land hat ein massives Gewaltproblem gegen Frauen. Das muss aufhören", sagte die Grünen-Politikerin in Berlin. "Wir brauchen nicht nur ein Sicherheitspaket gegen terroristische Messerstecher, sondern auch für die Prävention und den Schutz von Frauen vor Gewalt."