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FC Bayern: Nagelsmann verteidigt Bayern-Star gegen heftige Kritik

Dayot Upamecano bejubelt mit seinen Teamkollegen den Treffer von Robert Lewandowski
Dayot Upamecano (r.) bejubelt mit Robert Lewandowski (M.) und Leon Goretzka den Ausgleich zum 1:1 gegen Gladbach.Bild: www.imago-images.de / Moritz Mueller
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Vor Supercup gegen BVB: Trainer Nagelsmann verteidigt Spieler – "Fand die Diskussion um seine Leistung nicht gerechtfertigt"

16.08.2021, 17:16
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Der erste Kracher der Saison entscheidet über den ersten Titel der neuen Spielzeit. Am Dienstag (20.30 Uhr, Sat1 und Sky) spielt Meister Bayern München gegen Pokalsieger Borussia Dortmund.

Sowohl für Bayern-Trainer Julian Nagelsmann als auch sein Gegenüber Marco Rose könnte es der erste Titel beim jeweils neuen Klub sein. Für Nagelsmann wäre es sogar der erste Sieg überhaupt. In vier Testspielen verlor der Rekordmeister dreimal und holte ein Unentschieden. Dazu kommt das 1:1 gegen Gladbach zum Saison-Auftakt am vergangenen Freitag.

"Natürlich würde ich das gerne so nehmen. Wenn wir gewinnen, haben wir den ersten Titel. Es ist ein wichtiges Spiel gegen einen gut gestarteten Gegner, der ein Top-Spiel gegen Frankfurt gespielt hat," erklärt Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor der Partie.

"Ich fand die Diskussion um seine Leistung nicht gerechtfertigt. Er war definitiv nicht der schlechteste Spieler der Mannschaft."
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann über die Leistung von Dayot Upamecano gegen Gladbach

Die Münchner selbst überzeugten beim ersten Bundesliga-Spiel gegen Gladbach nur phasenweise. Besonders in der Schlussphase hatten sie Glück, als zwei Tacklings im Strafraum von Neuzugang Dayot Upamecano (42,5 Mio. Euro) gegen Marcus Thuram nicht als Foul ausgelegt wurden – mindestens einen Elfmeterpfiff hätte es geben müssen.

In der Folge hagelte es nicht nur wegen der beiden Elfmeter-Situationen Kritik an Upamecano, der auch im Aufbauspiel schwächelte. Jetzt springt ihm Nagelsmann zur Seite, verteidigte seinen Verteidiger: "Ich fand die Diskussion um seine Leistung nicht gerechtfertigt. Er war für mich nicht der schlechteste Spieler der Mannschaft. Das wurde etwas zu hart bewertet."

Hintergrund: Sowohl der "kicker", als auch die "Bild-Zeitung" gaben dem französischen Innenverteidiger die Note 5, damit wurde er als schlechtester Münchner Spieler bewertet. Nagelsmann nimmt Upamecano in Schutz: "Er ist ein junger Spieler in einem neuen Klub. Da gehört Nervosität dazu, das ist ganz normal. Man sieht ihn schon so lange in der Bundesliga spielen und denkt, dass er 28 Jahre ist, aber er ist erst 22 Jahre alt. Er muss seinen Rhythmus noch sammeln und seine Mitspieler kennenlernen."

Für Upamecano wird das Supercup-Finale eine neue Chance sein, um sein Können zu zeigen und die Kritiker verstummen zu lassen.

Duell zweier absoluter Top-Stürmer

Das haben Dortmunds Erling Haaland und Bayerns Robert Lewandowski bereits gemacht. Beide Stürmer trafen beim Bundesliga-Auftakt. Haaland war sogar an allen fünf BVB-Treffern beteiligt, schoss zwei selbst und bereitete drei vor. Der Supercup wird also auch ein Duell der Top-Torjäger.

"Erling ist noch nicht ganz so lange in der Bundesliga, hat aber trotzdem herausragende Statistiken."
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann über BVB-Stürmer Erling Haaland

Bayern-Coach Nagelsmann erklärt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede: "Lewy hat über mehrere Jahre in der Bundesliga bewiesen, auf welchem Niveau er spielt und dass er ein Weltklasse-Stürmer ist. Erling ist noch nicht ganz so lange in der Bundesliga, hat aber trotzdem herausragende Statistiken."

Zur Erinnerung: Haaland wechselte im Januar 2020 aus Salzburg nach Dortmund und erzielte in 61 Pflichtspielen 62 Tore. Lewandowski steht in seiner Zeit in Deutschland (seit 2010) bei 398 Treffern in 517 Spielen. Ein weiterer großer Unterschied zwischen beider Stürmern: das Alter. Nagelsmann: "Lewy hat mehr Erfahrung."

Lange Verletzten-Liste beim BVB

Während bei den Bayern für EM-Fahrer wie Thomas Müller, Joshua Kimmisch oder Manuel Neuer der Supercup erst das zweite Spiel nach dem Urlaub sein wird, hadert der BVB noch mit Verletzungsproblemen. Weiterhin arbeiten Mats Hummels (Knie) und Raphael Guerreiro (Wade) am Comeback. Dazu fällt Thorgan Hazard (Knöchel) aus.

BVB-Trainer Marco Rose erklärt über den Belgier: "Er hatte gegen Frankfurt schon vor der Pause Schmerzen am Knöchel gehabt, der dann dick geworden ist. Wir müssen jetzt schauen, was da nicht so am rechten Ort ist." Außerdem fehlen Julian Brandt und Thomas Meunier (Corona). Neben Hummels muss Rose in der Abwehr auch Dan-Axel Zagadou (Knie), Marcel Schmelzer (Knie), Mateu Morey (Kreuzband) und Talent Soumaïla Coulibaly (Kreuzbandriss) ersetzen.

Dadurch könnte Antonios Papadopoulos, der eigentlich in der zweiten Mannschaft spielt, im Supercup die Chance bekommen, um den ersten Titel für Rose nach Dortmund zu holen.

(stu)

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