Aktuell steht der Fokus des FC Bayern und von Thomas Müller noch voll auf der Klub-WM. Mit zwei Siegen startete der deutsche Rekordmeister in das reformierte Turnier mit 32 Mannschaften, ist bereits für das Achtelfinale qualifiziert.
Trotzdem gibt es auch zur Zukunft der Bayern-Legende immer wieder Spekulationen. Zuletzt konnte man aufhorchen als der 35-Jährige nach dem 10:0 Auftakt-Sieg gegen Auckland City vom Publikum in Cincinnati, wo die Partie stattfand, schwärmte.
In den Katakomben des TQL Stadiums lobte er die Zuschauer auf den Rängen: "Man muss sagen, das gesamte Stadion und die Zuschauer waren auch sehr gut da. Sie haben hier sehr gute Bedingungen, muss man schon sagen."
Nun ist es in der heutigen Fußballwelt so, dass jede Aussage bis ins kleinste Detail interpretiert wird. Zudem kommt die Tatsache, dass der ortsansässige FC Cincinnati die sogenannten Discovery Rights (Erstverhandlungsrecht) besitzt. Genug, um über einen Wechsel Müllers nach Cincinnati zu spekulieren. Ein erstes Angebot des MLS-Klubs soll Müller allerdings schon vor Wochen abgelehnt haben.
Wahrscheinlich soll ein Wechsel zu Los Angeles FC, dem Partnerverein der Münchner, sein. Das findet auch Ernst Tanner. Er ist seit sieben Jahren Sportdirektor beim MLS-Klub Philadelphia Union. Gegenüber Sky ordnet er klar ein: "LAFC ist der Partnerverein der Bayern. Es würde mich wundern, wenn er nicht dort hinwechseln würde. Ein Wechsel zu einem New Yorker Klub passt aus meiner Sicht ebenso nicht wie ein Transfer zu Inter Miami."
Der 58-Jährige Sportdirektor, der auch als Entdecker von Julian Nagelsmann gilt und für RB Salzburg mit an der Verpflichtung von Erling Haaland gearbeitet hat, enthüllte aber auch eine andere interessante Information: "Thomas Müller wurde mir auch schon angeboten. Ich habe mit den Beratern von Thomas nach wie vor einen guten Draht", sagte er offen gegenüber Sky.
Tanner schob allerdings auch nach: "Für uns ist das aber aus finanzieller Sicht absolut nicht vorstellbar." Demnach sei Philadelphia ein Ausbildungsverein, dass jedes Jahr das "vorletzte Budget" habe.
"Zudem muss man da auch ein bisschen an die Mannschaft denken", führte Tanner aus. "Wenn einer plötzlich viel mehr verdient als alle anderen, fragt man sich schon, wieso man eigentlich da ist. Ein so großer Name wie Thomas Müller muss auch zu einem entsprechenden Verein."
Und da kommt in erster Linie, der von Tanner bereits erwähnte Los Angeles FC ins Spiel.