Der HSV hat sich mit einer 2:3-Niederlage bei Greuther Fürth in den Sommer verabschiedet, schlecht gelaunt war damit aber trotzdem niemand in Hamburg. Denn die Rothosen hatten schon am vorletzten Spieltag die lange herbeigesehnte Rückkehr in die Bundesliga eingetütet. Da ließ es sich auch verkraften, dass der Traditionsklub durch diese Niederlage noch die Meisterschaft verspielte.
In der kommenden Spielzeit wiederum wollen die Hamburger unnötige Niederlagen nach Möglichkeit vermeiden. Denn die Rückkehr ins Oberhaus soll schließlich kein Kurzausflug werden. Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa basteln daher dieser Tage eifrig am Kader der neuen Saison.
Mit Nicolai Remberg hat der HSV bis dato einen Neuzugang präsentiert, der Mittelfeldspieler ist dank einer Ausstiegsklausel für knapp 2,1 Millionen Euro von Holstein Kiel gekommen.
An Gerüchten um weitere Verstärkungen mangelt es an der Elbe keineswegs. Für die Abwehr wird etwa Jordan Torunarigha gehandelt, für das Mittelfeld Semih Şahin, für den Sturm Rayan Philippe.
Dass sich alle Wünsche in der Kaderplanung bis zum Trainingsauftakt am 2. Juli erfüllen lassen, erscheint unwahrscheinlich. Das liegt auch daran, dass sich nicht nur auf der Zugangsseite etwas bewegen soll.
Denn nach Informationen vom "Kicker" sollen den HSV in diesem Sommer fünf Spieler verlassen, die nach einer Leihe gerade erst zurückkehren.
Der "Kicker" nennt dabei konkret Lucas Perrin, Giulherme Ramos, Anssi Suhonen, Andras Nemeth sowie Tom Sanne. Die fünf Profis haben zwar durchaus unterschiedliche Ausgangssituationen, seien beim Hamburger SV jedoch ohne Perspektive.
So kam Perrin im Vorsommer etwa als potenzielle Verstärkung für die Defensive, brachte es in der Folge aber nur auf sechs Einsätze. Nach dem Trainerwechsel schwanden seine Chancen weiter, während der Leihe zu Cercle Brügge war er wieder eine feste Größe. Der belgische Klub will ihn aber nicht fest verpflichten. Dafür gibt es dem Bericht zufolge Anfragen aus Frankreich.
Ein Abnehmer sei auch bei Nemeth in Sicht. Der seit zweieinhalb Jahren torlose Ungar soll vor eine Rückkehr in seine Heimat stehen.
Weniger konkret liest sich die Perspektive bei dem verbleibenden Trio. Ramos, Suhonen und Sanne dürften keine Chance auf Bundesliga-Minuten haben. Wo es für sie weitergeht, ist aber noch offen.
Sie alle besitzen einen Vertrag bis 2026 beim HSV, werden zum Trainingsstart am 2. Juli also auf der Matte stehen, falls sich nichts tut. Anders als Davie Selke, dessen Vertrag nach jetzigem Stand am 30. Juni endet.