Jonas Urbigs Verletzung könnte dem FC Bayern ein Problem bescheren
Rein sportlich betrachtet hätte der Start in die neue Saison aus Sicht des FC Bayern kaum besser sein können. Auf den Gewinn des Supercups folgte der makellose Auftakt in der Bundesliga mit vier Siegen aus den ersten vier Partien.
Auch in den DFB-Pokal sowie in die Champions League starteten die Bayern erfolgreich, sodass nach sieben Spielen sieben Siege zu Buche stehen. In der Bundesliga ist der Rekordmeister damit freilich wieder Tabellenführer.
Selbst der sonst so kritische Didi Hamann klingt in Anbetracht dieses Auftakts ungewohnt zurückhaltend. "Das haben sie letzte Saison auch gemacht. Nach dem Winter haben sie letztes Jahr nicht gut gespielt", warnte er bei Sky jüngst lediglich davor, dass sich Fehler aus der Vorsaison wiederholen.
Vincent Kompany setzt beim FC Bayern früh auf Rotation
"Ich hoffe, dass sie es dieses Jahr besser hinbekommen. Dann haben sie die ganzen Spiele in den Knochen. Dann wird es schwer und lang", führte der TV-Experte weiter aus.
Eben deshalb rotiert Trainer Vincent Kompany bereits in den ersten Wochen der noch immer jungen Saison. Der Coach setzte direkt auf Neuzugang Nicolas Jackson, auch Youngster Lennart Karl oder der oftmals kritisierte Sacha Boey kamen bereits zu Einsätzen.
"Wir haben eine ganz kurze Vorbereitung gehabt und obwohl es im Moment sehr gut läuft, dürfen wir nicht vergessen, dass wir den ganzen Kader brauchen", erklärte Kompany. "Wir vertrauen allen Jungs."
FC Bayern muss vorerst auf Jonas Urbig verzichten
Dazu zählt auch Jonas Urbig, der sich in der ersten Runde des DFB-Pokals bereits beweisen durfte. Auf weitere Einsätze muss der Ersatztorhüter aber vorerst verzichten. Denn wie der FC Bayern am Dienstag verkündet hat, hat sich der 22-Jährige einen Muskelfaserriss an den Adduktoren zugezogen.
Urbig habe sich im Training verletzt, die Diagnose sei anschließend bei Untersuchungen durch die eigene medizinische Abteilung gestellt worden. Wie lange der Torhüter pausieren muss, lassen die Münchener offen. In der Mitteilung heißt es lediglich, dass Urbig "vorerst" ausfällt.
Sollte der Schlussmann den Muskelfaserriss bis Ende Oktober nicht auskuriert haben, müsste Kompany umplanen. Denn in der zweiten Runde des DFB-Pokals, wenn der FC Bayern beim 1. FC Köln ran muss, soll Urbig eigentlich das FCB-Tor hüten. Denn Manuel Neuer fehlt aufgrund einer Rotsperre noch.
Hinter Urbig gibt es noch zwei Alternativen: Leon Klanac und Sven Ulreich. Der 18-jährige Klanac hütet normalerweise das Tor der zweiten Mannschaft, Ulreich wiederum hat sein letztes Pflichtspiel vor mehr als einem Jahr absolviert.
Gegen die speziell offensiv so stark in die Saison gestarteten Kölner könnten die Bayern im Tor also durchaus ein kleines Problem bekommen.
Sofern Urbig bis dahin denn wirklich nicht wieder fit wird. Auf ein Duell mit Köln dürfte er besonders große Lust haben, schließlich wurde er beim Effzeh ausgebildet.