
Ein Player to watch: Saïd El Mala (l.). Bild: IMAGO/Beautiful Sports
Bundesliga
Der 1. FC Köln hat seine große Offensivhoffnung langfristig gebunden. Besonders ein Detail im neuen Vertrag macht deutlich, wie ernst es dem Klub mit seinen Zukunftsplänen ist.
21.08.2025, 17:0721.08.2025, 17:07
Mit 18 Jahren schon eine Auszeichnung, die es bislang gar nicht gab: Saïd El Mala wurde in der Saison 2024/25 vom Deutschen Fußball Bund (DFB) als erster "Newcomer des Jahres" in der 3. Liga geehrt. Für den Offensivspieler, der mit seiner Schnelligkeit und seiner Technik auffällt, dürfte es nur der Anfang einer noch vielversprechenderen Geschichte sein.
Vergangene Saison noch auf Leihbasis für Viktoria Köln unterwegs, entwickelte sich El Mala zur Schlüsselfigur. 32 Einsätze, 13 Tore, fünf Vorlagen – Zahlen, die für sich sprechen. Doch mehr noch als Statistiken waren es seine raumgreifenden Antritte, seine riskanten Dribblings und sein Gespür für den entscheidenden Moment, die ihn zum Publikumsliebling machten.
Sein Können blieb nicht unbemerkt: Spätestens nach seiner U-19-Europameisterschaft, bei der er vier Treffer in vier Spielen erzielte, stand El Mala auf den Zetteln zahlreicher Scouts. Premier-League-Klub Brighton war sogar bereit, einen zweistelligen Millionenbetrag zu bieten.
1. FC Köln plant bis 2030 mit El Mala – ohne Ausstiegsklausel
Doch statt den schnellen Weg nach England einzuschlagen, blieb der Dribbler in Köln – und zwar langfristig. Der 1. FC Köln nutzte die Gelegenheit und band den Offensivspieler, gemeinsam mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Malek, vorzeitig bis 2030.

Der Ältere: Malek El Mala.Bild: IMAGO/Maximilian Koch
Besonders bemerkenswert: Beide Arbeitspapiere enthalten keine Ausstiegsklausel. Dieses Detail verriet Sportdirektor Thomas Kessler beim "Rheinischen Fußballgipfel" der "Rheinischen Post".
"Beide stehen fünf Jahre bei uns unter Vertrag und haben im Vertrag keine Ausstiegsklausel. Das ist schon ein gegenseitiges Commitment von allen Parteien, dass man sagt: Wir sind froh, gemeinsam arbeiten zu können."
1. FC Köln: Kessler schreibt Erwartungsdruck runter
Kessler glaube, dass ein Wechsel in die Premier League für El Mala ohnehin zu früh gekommen wäre. "Wir wollen den Jungen entwickeln und in der Bundesliga ankommen lassen", sagte Kessler.
Das Talent habe bereits angedeutet, weshalb man sich beim FC so viel von ihm verspreche – und warum auch andere Vereine längst ein Auge auf ihn geworfen hätten, erklärte Thomas Kessler.
Zugleich bremste der Sportdirektor vor allzu großen Erwartungen. "Er hat noch viele Schritte zu gehen, bevor wir uns über irgendetwas unterhalten, was mehr ist als Bundesliga beim 1. FC Köln."
El Mala: Erste Bundesliga-Saison unter Lukas Kwasniok
Beim 1. FC Köln steht Saïd El Mala nun vor seiner bislang größten Bewährungsprobe. Für die Bundesliga muss er sich erst empfehlen und Trainer Lukas Kwasniok davon überzeugen, dass er mehr ist als ein Versprechen.
Kwasniok, der den Offensivspieler schon zu seiner Zeit in Paderborn gern verpflichtet hätte, zeigt sich beeindruckt: "In einem Testspiel habe ich gedacht: Wow – was für ein Talent. Er ist ein unfassbar guter Spieler."
Der Trainer weiß zugleich um die Risiken einer zu schnellen Erwartungshaltung. El Mala müsse behutsam herangeführt werden, betont Kwasniok. "Natürlich müssen wir ihn schützen, er ist noch jung. Aber wenn's läuft – dann lassen wir ihn laufen."
Knapp über 50 Millionen Euro hat Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche in diesem Sommer für neue Spieler ausgegeben. Zu Ende sind die Planungen der SGE damit noch nicht.
Jonny Burkardt? Check. Ritsu Doan? Check. Die beiden absoluten Wunschtransfers für die kommende Spielzeit hat Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche bereits eingetütet. Dazu kam die Festverpflichtung von der bisherigen Leihgabe Rasmus Kristensen und ein Vorgriff auf den kommenden Winter. Dann stößt das 17-jährige Talent Love Arrhov aus Schweden an den Main hinzu.