
Bayern will ihn, Leverkusen auch: Florian Wirtz.Bild: dpa / Bernd Thissen
Bundesliga
Während Uli Hoeneß von Florian Wirtz im Trikot des FC Bayern träumt, rät Ex-Nationalspieler Mario Basler von einem Transfer ab – und sieht ganz andere Baustellen beim Rekordmeister.
20.04.2025, 14:3220.04.2025, 14:32
Der Name Florian Wirtz fällt inzwischen beinahe reflexhaft, wenn beim FC Bayern von Neuzugängen die Rede ist. Der 21-jährige Spielmacher von Bayer Leverkusen gilt längst als Gesicht einer neuen Generation deutscher Nationalspieler – jung, technisch herausragend, spielintelligent.
Dass sich ausgerechnet der deutsche Rekordmeister für ein solches Talent interessiert, überrascht kaum. Noch weniger überrascht es, dass Uli Hoeneß sich für Wirtz begeistert.
Der Ehrenpräsident des FC Bayern gilt als erklärter Bewunderer des Offensivspielers und nährte zuletzt im Bayerischen Rundfunk selbst Spekulationen, indem er von einem früheren Besuch der Eltern am Tegernsee berichtete.
Nach Informationen der "Sport Bild" und des Senders Sky soll es Anfang März – rund um das Champions-League-Duell zwischen Bayern und Leverkusen – erneut zu einem Treffen gekommen sein. Offizielle Bestätigungen dafür gibt es nicht, doch die Gerüchteküche brodelt.
Ein Wechsel des Leverkuseners nach München, das klingt nach einem Transfer, wie er in der Geschichte des FC Bayern schon oft geschrieben wurde: Ein deutscher Nationalspieler, jung und auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung, wird für eine stattliche Ablöse verpflichtet, um die nächste Ära mitzuprägen. Doch nicht alle teilen diese Vision.
FC Bayern: Mario Basler kritisiert Upamecano und Kim
Mario Basler etwa hält wenig von einem möglichen Wirtz-Wechsel an die Isar. Der frühere Nationalspieler und TV-Experte äußerte sich am Sonntag im "Doppelpass" auf Sport1 deutlich – und warb für eine realistischere Einschätzung der Münchner Baustellen.
"Man darf beim FC Bayern nicht den Fehler machen, sich auf Florian Wirtz zu fokussieren. Offensiv hat der FC Bayern vom Grunde her gar kein Problem. Das größte Problem ist doch in der Defensive", sagte Basler.
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Besonders kritisch sieht er die aktuelle Innenverteidigung der Münchner: "Kim und Upamecano machen drei gute Spiele und sieben schlechte, also musst du doch da anfangen und nicht in der Offensive." Nach dem Champions-League-Aus gegen Inter Mailand geriet vor allem der Südkoreaner in die Schlagzeilen, als ihm zwei entscheidende Fehler unterliefen, die zum Ausscheiden beitrugen.
Mario Basler glaubt nicht an "Wusiala"
Aus der Sicht von Mario Basler wäre ein weiterer Offensivspieler also keine Lösung, sondern möglicherweise ein Problem – gerade in Kombination mit Jamal Musiala. "Wirtz und Musiala in einer Bundesliga-Mannschaft wird nicht funktionieren."
Ungeachtet der Tatsache, dass die beiden Spieler im DFB-Team sehr gut harmonieren.
Was für Hoeneß also nach Zukunftsvision klingt, hält Basler für ein Luftschloss. "Uli träumt viel", kommentierte er trocken. Und tatsächlich ist die Gemengelage komplizierter, als mancher Bayern-Fan es sich vielleicht wünscht.
Florian Wirtz besitzt in Leverkusen einen Vertrag bis 2027, und Bayer zeigt bislang keinerlei Anzeichen, seinen Topspieler ziehen zu lassen.
Hoeneß selbst betonte: "Die Leute, die so einen Schmarrn erzählen, müssen wissen, dass die Macht im Moment total bei Bayer Leverkusen steht." Und weiter: "Wenn Leverkusen sagt, wir geben Wirtz nicht her, dann können wir uns auf den Kopf stellen."
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