Es ist gerade mal eineinhalb Jahre her, da bezeichnete der damalige Bayern-Trainer Thomas Tuchel Leroy Sané als "Maschine". "Sport1" titelte zu diesem Zeitpunkt, im Herbst 2023, dass "der beste Sané aller Zeiten" gerade zu sehen sei.
Nun ist das Problem im Fußball aber, dass er sehr schnelllebig ist. Gewinnt eine Mannschaft furios 5:0 ist sie in Bestform, während sie nach einer klaren Niederlage im folgenden Spiel bereits in eine Krise abrutschen könnte.
Ähnlich ist es auch bei Sané. Oft folgen auf so starke Phasen wie im Herbst 2023 lange Zeitspannen, in denen der hochveranlagte Offensivstar enttäuschende Auftritte zeigt.
Genau deshalb stocken aktuell die Gespräche zu einer Vertragsverlängerung. Laut "Sport Bild" gibt es Stimmen im Verein, die "gegen Sané argumentieren". Hauptkritikpunkt ist die bereits angedeutete fehlende Konstanz. Dem gegenüber steht Sportvorstand Max Eberl, der laut dem Wochenmagazin große Stücke auf Sané halten soll.
Bereits im Februar hatte Eberl klar gesagt: "Wir wissen, was wir an Leroy haben." Laut "Sport Bild" sollen der Sportvorstand und Sané bereits "einen guten, vertrauensvollen Austausch" haben. Dennoch liege dem Nationalspieler kein Angebot vor.
Dabei wäre es für die Münchner wichtig, möglichst schnell Klarheit zu haben. Sanés Vertrag läuft in München noch bis 2026. Entschließen sich beide Seiten nicht zu einer Verlängerung, könnte der 29-Jährige demnach im Sommer nächstes Jahr die Bayern ablösefrei verlassen. Ein Szenario, dass die Münchner sicher verhindern wollen.
Klar ist auch, dass Sané auch andere Optionen hat. Laut "Sport Bild" soll der Linksfuß besonders in England einen Markt haben. Dort spielte er bereits von 2016 bis 2020. Konkret soll nun der FC Arsenal Interesse an Sané haben. Der Coach der Gunners, Mikel Arteta kennt Sané noch aus der gemeinsamen Zeit bei City, war dort Co-Trainer unter Fußball-Guru Pep Guardiola.
Aus Bayern-Sicht ist die Situation demnach klar: Sané müsste verlängern oder im kommenden Sommer gehen, damit Eberl noch eine Ablösesumme kassiert. Klar scheint laut "Sport Bild" aber auch, dass Eberl lieber Gnabry und Kingsley Coman verkaufen will und dafür mit Sané verlängern möchte. Während sich Coman ernsthaft mit einem Wechsel beschäftige, weigere sich Gnabry aktuell noch mit den Wechselgedanken anzufreunden.
Würden Coman und Gnabry den Klub verlassen, würde das die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Sané bleiben könnte. Grundsätzlich hat Eberl den Auftrag vom Aufsichtsrat erhalten, das Gehaltsbudget des Rekordmeisters zu senken. Dazu passt, dass Sané angeblich bereit sei, auf Teile seines geschätzten Gehalts von rund 20 Millionen Euro zu verzichten.