Seit Jahren warten die Fans des FC Schalke 04 auf einen neuen Hoffnungsträger. Einen Namen, der den Klub nicht nur sportlich, sondern auch emotional auf ein neues Level hebt. In der Vergangenheit hatte Schalke immer wieder solche Spielerpersönlichkeiten, die eine ähnliche Wirkung entfalten konnten.
Einer von ihnen war Raúl. Der Spanier begeisterte die Anhänger der Knappen einst mit seiner Klasse und seinem unermüdlichen Einsatz. Die Verehrung für ihn ging so weit, dass im Fanshop ein eigenes T-Shirt mit der Aufschrift "El señor" verkauft wurde.
Heute jedoch sind die Zeiten vorbei, in denen Spieler von Schalke mit eigenen Merchandise-Artikeln geehrt werden. Das liegt auch daran, dass kaum noch Akteure im Kader stehen, die eine ähnliche Strahlkraft besitzen.
Doch im Sommer könnte sich das ändern – nicht durch einen Spieler, sondern durch einen Trainer. Denn laut "Sport Bild" gibt es einen Geheimplan: Raúl könnte als Chefcoach auf die Schalker Bank zurückkehren, wenn der aktuelle Trainer Kees van Wonderen doch scheitert und sich der Klub von ihm trennt.
Die Zukunft des Niederländers ist ungewiss. Zwar konnte das Team zuletzt einen wichtigen 2:1-Erfolg gegen Hertha BSC feiern, doch die spielerische Entwicklung bleibt eine Baustelle. Die Vereinsführung beobachtet die Lage genau und wägt bereits Alternativen ab. Sollte die Zusammenarbeit mit van Wonderen im Sommer enden, könnte Raúl ins Visier rücken.
Aber auch nur dann. Zuletzt hatte Schalkes Direktor Profifußball, Youri Mulder, solche Gedankenspiele noch klar dementiert: "Nein, das ist total kein Thema auf Schalke. Vielleicht irgendwo anders. Aber bei uns gar nicht."
Zumindest vertraglich wären die Voraussetzungen bei Raúl gegeben. Der ehemalige Weltklassestürmer steht noch bis 2026 bei Real Madrid unter Vertrag, wo er derzeit die zweite Mannschaft trainiert. Doch laut "Sport Bild" enthält sein Vertrag eine Ausstiegsklausel, die ihm erlaubt, den Klub zu verlassen, sobald ein Profi-Verein an ihm interessiert ist. Schalke wäre somit nicht chancenlos.
Zusätzlich deutet vieles darauf hin, dass Raúl ohnehin mit Real abgeschlossen hat. Der Spanier soll der Vereinsführung der "Königlichen" bereits mitgeteilt haben, dass er nach der laufenden Saison eine neue Herausforderung sucht. Lange hatte er darauf gehofft, Nachfolger von Carlo Ancelotti zu werden, doch diese Tür blieb für ihn verschlossen.
Ob es wirklich zu einer Rückkehr nach Gelsenkirchen kommt, hängt auch von der weiteren Entwicklung unter van Wonderen ab. Im Verein ist der Niederländer beliebt und wird für seine offene, warme Art geschätzt. Auch innerhalb der Mannschaft hat er Rückhalt. Dennoch gibt es sportliche Zweifel. Selbst Siege wie das knappe 1:0 gegen Preußen Münster hinterlassen nicht nur positive Eindrücke.
Die Entscheidung über die Zukunft auf der Trainerposition soll fallen, sobald der Klassenerhalt gesichert ist. Dann wird die Vereinsführung eine Bilanz ziehen und über den weiteren Weg entscheiden. Für die Fans bleibt die Hoffnung, dass Schalke bald wieder einen Namen präsentieren kann, der über die Zweite Liga hinaus strahlt. Und wer wäre dafür besser geeignet als eine Klublegende wie Raúl?