Robin Hack war so etwas wie der einzige Lichtblick in der abgelaufenen Saison von Borussia Mönchengladbach, an dessen Ende Rang 14 stand – lediglich einen Punkt vor dem Relegationsplatz. Und ohne die Tore des 26-Jährigen hätte Gladbach wohl den Gang in die zweite Liga antreten müssen.
Alle seine zehn Saisontore machte Hack in der Rückrunde, Hack war in Top-Form, bis ihn eine Verletzung an der Fußsohle und anschließend ein Infekt lange außer Gefecht setzten. Fast dreieinhalb Monate lang verpasste er fast jedes Training und Vorbereitungsspiel.
Doch nun ist er wieder bei "knapp 100 Prozent", sagt er im Gespräch mit transfermarkt.de. "Ich glaube, dass ich nach der Länderspielpause wieder auf einem guten Niveau bin und meine Top-Form erreichen kann."
Und die Borussia braucht seine Offensivqualitäten dringend. Der Saisonstart ging mit nur zwei Siegen aus sechs Partien schief. Die Borussia steht schon wieder auf Rang 14 und Trainer Gerardo Seoane gehörig unter Druck. In den kommenden drei Spielen müssen Erfolgserlebnisse her, ansonsten wird der Schweizer Coach entlassen.
Dabei seien die Probleme aus Sicht des Flügelspielers ähnlich wie in der vergangenen Spielzeit, obwohl die ersten Spiele recht positiv zu bewerten seien, weil die Leistung gestimmt habe, "nur die Punkteausbeute nicht."
Dass aktuell dennoch schlechte Stimmung rund um die Elf vom Niederrhein herrsche, sei "nach den letzten ein, zwei Jahren völlig verständlich." Die Borussia hatte in den vergangenen drei Jahren drei verschiedene Trainer und landete trotz höherer Ambitionen stets im unteren Mittelfeld der Tabelle. Die Entwicklung des Klubs stagnierte, zudem verließen immer wieder Leistungsträger das Team ablösefrei.
"Aber wir versuchen, uns davon nicht beeinflussen zu lassen und geben Vollgas im Training, damit wir die nächsten Punkte holen. Das ist das Allerwichtigste", fordert Hack einen positiven Blick auf die Zukunft.
Eine gewisse Anspannung bei Trainer Gerardo Seoane, der wohl gehen muss, wenn die kommenden Partien gegen Heidenheim, in Mainz und gegen Bremen nicht besser werden, verspürt er jedoch nicht.
"Ich glaube, Anspannung ist bei jedem vorhanden, egal ob beim Trainer oder bei den Spielern. Druck hast du in diesem Geschäft immer, besonders wenn du kaum Punkte holst", sagt Hack. Die Stimmung innerhalb des Teams sei trotzdem der vergangenen Wochen und Jahre positiv. "Für mich gibt es da keine zwei Meinungen. Es werden auch wieder bessere Zeiten kommen und dann wird sich vielleicht auch der Druck etwas lösen."
Mannschaft und Trainer würden an einem Strang ziehen und einen klaren Plan verfolgen. "Und ich hoffe, dass sich das Ganze auch in Punkten widerspiegelt." Schließlich sei das Ziel ein einstelliger Tabellenplatz. "Dieser Verein hat Ambitionen, und wir wollen auch wieder dahin hinkommen, selbst wenn es ein weiter Weg ist."
Doch dazu muss die Borussia ihre hohen Ballbesitzanteile in Tore ummünzen. Nach sechs Spielen hat sie gerade einmal sieben Stück erzielt. "Unser Spiel nach vorne muss besser werden. Wir haben letztes Jahr recht viele Tore geschossen, daran müssen wir wieder anknüpfen. Und unser Defensivverhalten fängt ganz vorne an. Wir hatten schon Fortschritte, aber auch ein, zwei Rückschritte."
Macht das Team jedoch weder Rückschritte, wird bald einer neuer Trainer positive Stimmung verbreiten müssen.